Jillian Fiona „Jill“ Banfield (* 18. August 1959 in Armidale, New South Wales) ist eine australisch-amerikanische Mikrobiologin und Geologin (Geomikrobiologie, Umweltmikrobiologie) an der University of California, Berkeley.

Leben und Wirken

Banfield studierte an der Australian National University Geologie (1981 Bachelor, 1995 Master bei Richard A. Eggleton). Sie erwarb 1990 bei David R. Veblen an der Johns Hopkins University sowohl erneut einen Master als auch einen Ph.D. in Geowissenschaften. Banfield arbeitete 1982/83 für die Western Mining Corporation.

1990 erhielt sie eine erste Professur (Assistant Professor) an der University of Wisconsin–Madison, 1995 wurde sie Associate Professor, 1999 erhielt sie eine ordentliche Professur. Eine Gastprofessur führte sie mehrfach an die Universität Tokio. 2001 wechselte sie an das Department of Earth and Planetary Science der University of California, Berkeley. Sie hat zusätzlich Professuren am Lawrence Berkeley National Laboratory und an der University of Melbourne inne.

Banfield gilt als Pionierin der Geobiologie. Sie konnte wesentlich zum Verständnis der Mikroorganismen unterhalb der Erdoberfläche (siehe Anstehendes) beitragen. Sie beschäftigt sich damit, wie Mikroorganismen ihre Umwelt formen und wie die Umwelt Einfluss auf die Mikroorganismen hat. Sie verwendet Methoden der Genomik, der Metagenomik und der Proteomik von Gemeinschaften. Sie arbeitet zum Einfluss von Mikroben auf Lösung und Fällung von Mineralien, zum Einfluss auf Struktur, Eigenschaften und Reaktivität von Nanopartikeln sowie zur Ökologie und zur Evolution von Mikroorganismen. Weitere Arbeitsfelder sind die Verwitterung von Gestein und die Extremophilie von Mikroorganismen.

Banfield hat laut Datenbank Scopus einen h-Index von 104, laut Google Scholar einen von 124 (jeweils Stand Mai 2020).

Banfield ist mit Perry Smith verheiratet. Das Paar hat drei Kinder.

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Elizabeth Sleeman (Hrsg.): The International Who's Who of Women 2002. Psychology Press, 2001, ISBN 978-1-85743-122-3, S. 40 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Commons: Jillian Banfield – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Banfield, Jillian F. In: scopus.com. Scopus, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  2. Jillian BANFIELD. In: scholar.google.com. Google Scholar, abgerufen am 21. Mai 2020.
  3. Jillian Banfield. In: macfound.org. MacArthur Foundation, 1. Juli 1999, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  4. Jill Banfield. In: gf.org. John Simon Guggenheim Foundation, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  5. Jillian Banfield. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  6. Dana Medal. In: minsocam.org. Mineralogical Society of America, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  7. 13th Annual L’Oréal-UNESCO For Women in Science Awards 2011 (Memento vom 7. Juli 2018 im Internet Archive)
  8. Franklin Institute (Hrsg.): Jillian F. Banfield. 2011 (fi.edu [abgerufen am 21. Mai 2020]).
  9. Corresponding member admitted to Academy. In: science.org.au. Australian Academy of Science, 26. Juni 2015, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  10. V.M. Goldschmidt Award. In: geochemcoc.org. Geochemical Society, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  11. Jillian Banfield. In: royalsociety.org. Royal Society, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
  12. H.C. Urey Award. In: eag.eu.com. European Association of Geochemistry, abgerufen am 21. Mai 2020 (englisch).
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