Joachim Lindner (* 25. April 1924 in Gleiwitz, Oberschlesien) ist ein deutscher Schriftsteller und Herausgeber.

Leben

Joachim Lindner kam aus einem bürgerlichen Elternhaus und verlebte seine Kindheit und Jugend in Katscher in der Nähe von Ratibor in Oberschlesien. Dort besuchte er bis zu seiner Einberufung in die Wehrmacht 1942 die Städtische Oberschule für Jungen. Im Deutsch-Sowjetischen Krieg an der Ostfront verwundet, erlebte er das Kriegsende in einem Lazarett in Ratzeburg in Schleswig-Holstein. In Delitzsch, wohin seine Eltern ausgesiedelt wurden, holte er in einem Sonderkurs das Abitur nach und studierte an der Universität Rostock und der Universität Leipzig Germanistik und Geschichte. Danach arbeitete er ein Jahr als Lehrer in Bad Berka und wurde 1953 Lektor im Ost-Berliner Verlag Rütten & Loening. 1955 wechselte er zum Verlag der Nation, bei dem er bis zum Erreichen des Rentenalters im Jahre 1989 tätig war. Nebenberuflich arbeitete er als Herausgeber und veröffentlichte einige historische Erzählungen.

Er lebt in Eichwalde, ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.

Werke

Herausgaben

  • 1963: Ludwig Tieck: Der Geheimnisvolle und andere historische Novellen. Verlag der Nation, Berlin.
  • 1965: Ludwig Tieck: Vittoria Accorombona. Verlag der Nation, Berlin.
  • 1981: Ludwig Tieck: Shakespeare-Novellen. Verlag der Nation, Berlin.
  • 1983: Meine schönen, rotwangigen Träume. Jugenderlebnisse von Nettelbeck bis Barlach. Verlag Neues Leben, Berlin.
  • 1986: Wilhelm von Humboldt: Briefe an eine Freundin. Verlag der Nation, Berlin.
  • 1988: Joseph von Eichendorff: Eine Meerfahrt. Novelle. Verlag der Nation, Berlin.

Übersetzungen

  • 1971: Kudrun. Ein mittelalterliches Heldenepos. Verlag der Nation, Berlin.
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