Joan Sofron (* 1965 in Satu Mare, Rumänien) ist ein rumänischer Designer und Künstler.

Bekannt wurde Joan Sofron insbesondere durch seine Gestaltung großflächiger Fassaden von Industrieanlagen und Handelshäusern sowie durch künstlerisch gestaltete Produkte.

Leben und Werk

Nach dem Abitur am Gymnasium für Philologie und Geschichte in Satu Mare/Rumänien übersiedelte Joan Sofron 1984 nach Deutschland. Als Autodidakt arbeitete Sofron ab 1985 als freischaffender Künstler. Nach einem Praktikum im Fach Design an der Malschule/Kunst-Werkstätte Doris Stanke in Lage/Lippe arbeitete Sofron bei verschiedenen Werbeagenturen, bevor er sich wieder der freiberuflichen Tätigkeit zuwandte.

Ab 1999 war Sofron über mehrere Jahre als Gastprofessor für Design und Kunst an der Universität Oradea in Rumänien tätig.

Im Mai 2000 verlieh ihm die Universität Oradea die Ehrendoktorwürde.

2008 bis 2009 lehrte Joan Sofron an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) in Bielefeld das Fach Design-Projektmanagement.

Die Fülle der Arbeiten Sofrons lässt keine Kategorisierung zu, der Künstler beschränkt sich nicht auf eine Ausdrucksgattung, er selbst sieht sich nicht nur Maler, Grafiker oder Bildhauer. „Ich stelle ebenso Ideen her, nicht nur Werke in einem bestimmten Medium“.

Das Arbeitsgebiet des Malers Joan Sofron ist vorrangig die Mischtechnik, die neben den kalligrafischen Elementen, insbesondere den Einsatz von Öl- und glänzender Acrylfarbe, Spachteltechnik, Pinsel, Sieb, Lineal, Zirkel, Feder und Bleistift umfasst. Weiterhin gehört die Collage zu seinen Techniken. Als Malgrund verwendet der Künstler in der Regel Papier und Leinwand.

Als Designer ist Sofron insbesondere für große Industrieunternehmen international tätig.

Seine Motive und Designs sind auf unzähligen Alltagsprodukten, vom Kopfkissen bis zur Fußmatte, vom Joghurtbecher und Telefonkarte bis hin zu logistischen Leitsystemen zu finden. Sofron betätigt sich zudem auf dem Gebiet der Architektur und entwickelt Raumkonzepte. So hat er sein eigenes Haus sowie ein Fertighaus entworfen und gestaltet großflächige Fassaden großer Industrieanlagen und Handelshäuser.

In Zusammenarbeit mit Thyssen Krupp Steel Europe entwickelte Sofron die Deko-Fassade „Kamelio JS“. Aus seiner Feder stammen weitere Arbeiten für zahlreiche Unternehmen wie OBI, Nobilia, Fresenius, Sixt, Homag und Streif.

Laut Sofron ist eine optisch-ästhetische Außenwirkung für Unternehmen nicht nur für die Außendarstellung, sondern auch für das Image sehr wichtig und spielt zunehmend eine immer größere Rolle. Bei seinen Designs für Unternehmen gelingt Soforn der Spagat zwischen dem Transport der Corporate Identity, der Philosophie und Tradition eines Unternehmens und dem eigenen unverkennbaren Stil.

Sofrons Designs sind heute allgegenwärtig, in Schwimmbädern, Kliniken, Restaurants, Hotels, Möbelhäusern, Wohnräumen im privaten und geschäftlichen Ambiente. Seine Kunst am Bau prägt Gebäude in vielen Städten Deutschlands.

2015 unterzeichnete Joan Sofron eine Kooperationsvereinbarung mit dem chinesischen Unternehmen China State Construction Engineering (CSCEC). Konkret geht es hier um die Kooperation bei großen staatlichen Bauprojekten und bei der Fassadengestaltung von Wolkenkratzern.

Joan Sofrons Kunstwerke waren bisher in zahlreichen Unternehmen und Institutionen, für die er tätig war, im In- und Ausland zu sehen.

Arbeiten des Künstlers Joan Sofron befinden sich in öffentlichen Sammlungen und in Privatbesitz.

Joan Sofron lebt und arbeitet heute in Paderborn und Palma, Mallorca.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. ↑ telesammer.info | Informationsseite über das Sammeln von Telefonkarten. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  2. ↑ Frank Lorentz: Ein Haus, das aus der Reihe tanzt. In: DIE WELT. 25. März 2006 (welt.de [abgerufen am 2. Juni 2022]).
  3. ↑ Aus dem STREIF Musterhaus Sofron wurde Quadrondo. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  4. ↑ Holmer Stahncke: Ganz schön fertig. 28. Mai 2011, abgerufen am 2. Juni 2022 (deutsch).
  5. ↑ Stahl im Nadelstreifen-Look | DABpraxis. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  6. ↑ Alfons Oebbeke: Kamelio JS: Farbige Streifen vom Künstler für die Stahlfassade. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  7. ↑ EINE RUNDE SACHE. Gesundheit. Das Patientenmagazin der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg. Selbsttest Schlaganfall - PDF Kostenfreier Download. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  8. ↑ Maritim Airport Hotel Hannover Langenhagen. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  9. ↑ Roller - Jetzt mit zwei Fachmärkten im Dortmunder Indupark. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  10. ↑ Möbel Schulenburg Halstenbek – Planungswelten. Abgerufen am 2. Juni 2022 (deutsch).
  11. ↑ Altona KW39 by Elbe Wochenblatt Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG - Issuu. Abgerufen am 2. Juni 2022 (englisch).
  12. ↑ Christine Weiser: Moderne Kunst im XXL-Format. 5. Oktober 2012, abgerufen am 2. Juni 2022 (deutsch).
  13. ↑ Nach Erfolg in Paderborn plant Finke Erweiterung und Umgestaltung auch in Münster. Abgerufen am 2. Juni 2022.
  14. ↑ pbams-2018-28-07-14 by Pader-Verlag GmbH - Issuu. Abgerufen am 2. Juni 2022 (englisch).
  15. ↑ pbams-2018-28-07-14 by Pader-Verlag GmbH - Issuu. Abgerufen am 2. Juni 2022 (englisch).
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