Jochen van Aerssen (* 15. April 1941 in Kevelaer; † 9. Januar 1992 in Düsseldorf) war ein deutscher Politiker (CDU).

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur 1960 an einem Gymnasium studierte van Aerssen Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an den Universitäten Bonn, Köln und Freiburg im Breisgau. Während des Studiums trat er in Bonn in die katholische Studentenverbindung K.St.V. Arminia im KV ein. Er legte 1964 das erste juristische Staatsexamen und 1966 das Staatsexamen als Diplom-Volkswirt ab, ehe er das Studium 1970 mit der zweiten juristischen Staatsprüfung sowie mit der Promotion zum Dr. jur. beendete. 1971 wurde er beim Landgericht Düsseldorf als Rechtsanwalt zugelassen. Im Anschluss war er als freier Mitarbeiter in der Abteilung für regionale Strukturpolitik, Öffentlichkeitsarbeit und Presse bei der Düsseldorfer Industrie- und Handelskammer tätig.

Weiterhin war van Aerssen Vorsitzender der Deutsch-Niederländischen Kommission für Bildungs- und Hochschulpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen und Mitglied der katholischen Arbeitnehmerbewegung.

Partei

Van Aerssen trat 1964 der CDU bei, war seit 1970 Mitglied im Kreisvorstand der CDU Kleve und wurde 1973 als Beauftragter für Europafragen Mitglied im Landesvorstand der CDU Rheinland.

Abgeordneter

Als Nachfolger des Abgeordneten Wilhelm Wehren war van Aerssen vom 26. Juli 1970 bis zum 13. Dezember 1976 Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags und dort von 1973 bis 1975 Vorsitzender des Ausschusses für Landesplanung. Vom 14. Dezember 1976 bis zum 29. März 1983 war er zwei Wahlperioden lang Abgeordneter des Deutschen Bundestags. Er wurde 1976 und 1980 im Wahlkreis Kleve direkt gewählt. Außerdem gehörte er vom 19. Januar 1977 bis zum 24. Juli 1989 dem Europäischen Parlament an und war dort Mitglied in verschiedenen Ausschüssen mit außenwirtschaftlicher Orientierung.

Literatur

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 6.
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