Johann Adolf Hoffmann (auch: Johann Adolph Hofmann; * 26. August 1676 in Zarpen; † 17. November 1731 in Hamburg) war ein deutscher philosophischer Autor und Übersetzer.
Leben
Hoffmann besuchte seit 1694 das Katharineum zu Lübeck, studierte ab dem 2. Mai 1696 an der Universität Wittenberg, kehrte 1701 nach Holstein zurück und führte 1702 sein Studium an der Universität Kopenhagen weiter. Nach seinen Studien bereiste er mit jungen Adligen verschiedene Länder Europas und ließ sich als Privatgelehrter und Schmuckhändler in Amsterdam nieder. 1719 kehrte er Amsterdam den Rücken, zog nach Hamburg, wo er 1723 Mitglied der patriotischen Gesellschaft wurde. Nach einer weiteren Auslandsreise von 1729 bis 1731 verstarb er.
Als Autor war Hoffmann Vertreter der Frühaufklärung in Deutschland. Vor allem seine Zwey Bücher von der Zufriedenheit nach den Gründen der Vernunft und des Glaubens und seine politischen Anmerkungen über die wahre und falsche Staatskunst haben besondere Bedeutung erlangt. Von 1724 bis 1726 gehörte er zur Verfassergruppe der in Hamburg erscheinenden moralischen Wochenschrift Der Patriot.
Des Weiteren übersetzte er Marcus Aurelius’ Selbstbetrachtungen (Τὰ εἰς ἑαυτόν), Bücher von Marcus Tullius Cicero (z. B. de officiis), einen Kommentar zu Justin dem Märtyrer und einen ausführlichen Kommentar zur Erläuterung des Römerbriefs. In seinen Hauptwerken und nachgewiesenen fünf Aufsätzen suchte Hoffmann vor allen Dingen seine Vorstellung von Ethik mit den volkswirtschaftlichen Ideen des 18. Jahrhunderts zu verbinden.
Literatur
- Walther Killy: Literaturlexikon: Autoren und Werke deutscher Sprache. Bertelsmann-Lexikon-Verlag, Gütersloh / München 1988–1991 (CD-ROM: Berlin 1998, ISBN 3-932544-13-7) Bd. 5, S. 420
- Hofmann, Johann Adolph, ein Philosophus. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 13, Leipzig 1735, Sp. 450.
- Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten–Lexikon. Bd. 2, Sp. 1658