Johann Christian Hallmann (* ca. 1640 in Schlesien; † etwa 1716? in Wien) war ein deutscher Dramatiker der Barockzeit.
Leben
Hallmann besuchte von 1647 bis 1661 das Breslauer Maria-Magdalenen-Gymnasium, aus dem viele schlesische Dichter hervorgingen. Schon hier produzierte er sein erstes Schuldrama. Im Jahre 1662 immatrikulierte er sich in Jena, wo er bis 1665 Rechtswissenschaft, insbesondere Staatsrecht, studierte. Als Gerichtspraktikant kehrte er sodann nach Breslau zurück, wo er sich schnell einen Ruf als Dramatiker und Gelegenheitsdichter erwarb. Seine fast opernhaft wirkenden Dramen wurden nachweislich oft aufgeführt, vor allem bei festlichen Anlässen. Nicht weniger als 18 dramatische Werke von seiner Hand sind nachgewiesen. Hallmanns letzte Lebensjahre sind in Dunkel gehüllt. Nach seiner Konversion zum Katholizismus soll er in großer Armut in Wien verstorben sein.
Werkausgabe
- Johann Christian Hallmann. Sämtliche Werke, hrsg. Gerhard Spellerberg. Berlin 1975 ff.
Literatur
- Gerhard Dünnhaupt: Johann Christian Hallmann. In: Personalbibliographien zu den Drucken des Barock. Band 3. Hiersemann, Stuttgart 1991, ISBN 3-7772-9105-6, S. 1932–1945 (Werk- und Literaturverzeichnis)
- Gernot Uwe Gabel: Johann Christian Hallmann. Dissertation, Rice University Houston 1971
- Albert Klein: Hallmann, Johann Christian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 564 f. (Digitalisat).
- Kristine Krämer: Johann Christian Hallmanns „Trauer-, Freuden- und Schäferspiele“. Dissertation, Freie Universität Berlin 1980
- Erik Lunding: Das Schlesische Kunstdrama. Kopenhagen 1940
- Erich Schmidt: Hallmann, Johann Christian. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 444–447.