Johann Georg Steiner (* 1739 in Hessen; † 24. Dezember 1807 in Potsdam) war ein preußischer Hofgärtner.

Leben

Ab 1769 war Johann Georg Steiner als Hofgärtner für das Revier „Pisangtreiberei“ (Bananentreiberei) in Sanssouci verantwortlich. 1786 wurde er zeitweise im Lustgarten des Potsdamer Stadtschlosses unter Joachim Ludwig Heydert eingesetzt. Ab 1794 war er für den Lustgarten allein verantwortlich.

Als Nachfolger von Johann August Eyserbeck in der Leitung der königlichen Gartenverwaltung Charlottenburg unter Friedrich Wilhelm III. setzte er ab 1801/1802 dessen bereits 1788 unter Friedrich Wilhelm II. begonnene Umgestaltung und Erweiterung des Charlottenburger Schlossgartens von einem Barockgarten in einen Landschaftsgarten fort. Die beiden Gartenleiter ließen neue Kanäle graben und schufen so die Belvedere-Insel und die Luiseninsel. Diese landschaftliche Umgestaltung wurde ab 1819 von Peter Joseph Lenné fortgesetzt und vollendet.

Vermutlich geht auch eine noch im regelmäßigen Stil gestaltete Grünanlage um die Kirche von Alt-Lietzow (eine hippodromartige, von einer Lindenreihe begrenzte Rasenfläche), die nach Aufgabe des Kirchhofs kurz vor 1824 angelegt wurde, auf Johann Georg Steiner zurück.

Des Weiteren wirkt er bei der Umgestaltung der von Heydert angelegten „Nauenschen Plantage“ (des späteren Wilhelmplatzes, heute Platz der Einheit) unter Friedrich II. mit. Die mittige Bepflanzung des Platzes wurde ausgelichtet, ein neues Wegerondell mit weiteren Diagonal- und Querwegen angelegt. Steiner pflanzte entlang der neu angelegten Wege Linden und Pyramidenpappeln.

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