Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm (* 6. Februar 1805 in Nürnberg; † 24. Januar 1862 ebenda) war ein deutscher Kupferstecher und Ornithologe.

Leben und Wirken

Sturm war der ältere Sohn des Kupferstechers Jacob Sturm und dessen Frau Christine Albertine Wilhelmine (geborene Wagner, ⚭ 1794, † 1832). Anfangs wurde er vom Vater unterrichtet und wurde dann von 1820 bis 1828 als Schüler der Nürnberger Kunstschule. Er verstand sich auch auf die Porträtmalerei übte jedoch, wie sein Vater, den Beruf des Kupferstechers aus. Sein jüngerer Bruder war der Ornithologe, Kupferstecher und Botaniker Johann Wilhelm Sturm. Die Brüder unterstützten den Vater besonders bei der Arbeit zu Stichen der in Deutschland vorkommenden Flora und Fauna, jeder nach seinem Spezialgebiet. So half er dem Vater bei der Erstellung des Werkes zu Deutschlands Fauna, da er sich insbesondere den entomologischen Studien widmete, während sein Bruder sich der Fortführung des vom Vater begonnenen Werkes Deutschlands Flora widmete. 1826 begleitete er Professor Dr. Wagner nach München und 1832 kam er auf Einladung des Herzogs Paul von Württemberg nach Mergentheim. Am 5. Februar 1837 gründete er einen eigenen Hausstand und heiratete Anna Margaretha Luise (geborene Zwinger). Die beiden Töchter der Familie starben im Alter von einem und 16 Jahren.

Weitere Aufgabengebiete Sturms waren die künstlerische Darstellung der von Johann Friedrich Naumann veröffentlichten Naturgeschichte der Vögel Deutschlands sowie 1841 30 Tafeln für das Bilderwerk der Ramphastiden.

Sturm verstarb kurz vor Vollendung seines 57. Lebensjahres.

Mitgliedschaften

Am 20. September 1848 wurde ihm in Anerkennung seiner Arbeit von der Akademie zu Gettysburg in Pennsylvania die philosophische Doktorwürde honoris causa erteilt. Als Naturhistoriker gehörte er, wie bereits vorher sein Vater schon, seit 1851 der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an. Er war Ehrenmitglied in folgenden Gesellschaften

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1 2 Ferdinand Eisinger: Jakob Sturm – Kupferstecher und Naturforscher in Nürnberg – 1771–1884. In: Internationale entomologische Zeitschrift. 13. Jahrgang, Nr. 14. Internationaler Entomologischer Verein E.V., Frankfurt a. M. 4. Oktober 1919, Sp. 105–111, hier Sp. 108–110 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. 1 2 3 H. Hauck: Joh. Hein. Christ. Friedrich Sturm: Nekrolog. In: Journal für Ornithologie. Band 10, Nr. 2, März 1862, S. 157–160 (archive.org): „Ihm, der noch in rüstiger Arbeitskraft wirkte,[…] nahete der Tod unerwartet, ungeahnet; eine Lungenlähmung machte am 24. Januar d. J. seinem theuern Leben ein Ende.“
  3. Johann Andreas Naumann, Johann Friedrich Naumann, Johann Heinrich Blasius, August Carl Eduard Baldamus, Friedrich Sturm: Johann Andreas Naumann’s … Naturgeschichte der Vögel Deutschlands … 13 Bände. Gerhard Fleischer, Leipzig 1841, doi:10.5962/bhl.title.49752 (archive.org Tafelband).
  4. John Gould, Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm, Johann Wilhelm Sturm, John Gould: Ornithologisches Prachtwerk. J. Gould’s Monographie der Ramphastiden. Aus dem Englischen übersetz … und … vermehrt von Johann Heinrich Christian Friedrich Sturm und Johann Wilhelm Sturm. Nürnberg 1840, doi:10.5962/bhl.title.68021 (biodiversitylibrary.org).
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