Johann Jakob Reithard (* 15. März 1805 in Küsnacht; † 9. Oktober 1857 in Zürich) war ein Schweizer Dichter, Publizist und Pädagoge.

Leben und Wirken

Reithard wuchs am Zürichsee auf und sollte ursprünglich reformierter Theologe werden. Er absolvierte jedoch von 1823 bis 1824 die Ausbildung zum Pädagogen im Institut von Johann Heinrich Pestalozzi in Yverdon-les-Bains. Anschliessend wirkte er ab 1825 als Schulgründer und Lehrer in Chur, ab 1826 in Wädenswil und ab 1829 in Glarus. Ab den 1830er Jahren engagierte er sich zunächst als liberaler Publizist und Redaktor bei verschiedenen Schweizer Zeitungen und Zeitschriften. Von 1835 bis 1840 wirkte er als Bibliothekar im Städtchen Burgdorf, wo er mit Jeremias Gotthelf verkehrte. Seine Tätigkeit als Lyriker in der Tradition der Spätromantik, aber auch des frühen schweizerisch-patriotischen Liberalismus, erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte. Gedichte von Reithard wurden unter anderem von Hans Georg Nägeli vertont, dem Reithard später im Gegenzug einige Gedichte widmete. Von 1848 und 1850 gab er ausserdem den von Abraham Emanuel Fröhlich gegründeten Almanach Alpenrosen mit heraus.

Werke (Auswahl)

  • Knospen, entsprossen in einsamen Stunden (Gedichte). Zürich 1822.
  • Gedichte. St. Gallen 1842.
  • Wort eines Protestanten aus dem Kanton Zürich über die aargauischen Zustände. Luzern 1844.
  • Radicale Jesuitenpredigt. Zürich 1845.
  • Gedichte, in: Alpenrosen auf das Jahr 1850, S. 246–256.
  • Der Tag zu Zürich. Zürich 1851.
  • Geschichten und Sagen aus der Schweiz. Frankfurt am Main 1853.
  • Der Schmied von Surava, in: Bündnerisches Monatsblatt 12, 1953, S. 249–253. Digitalisat
  • Gedichte, in: Heinrich Kurz (Hg.): Blumenlese aus den neuern Schweizerischen Dichtern. Zürich 1960, S. 1–50.
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