Johann Martin Flad (* 7. Januar 1831 in Undingen; † 1. April 1915 in Korntal) war ein Afrika-Missionar.
Leben
Er wurde in St. Chrischona ausgebildet. Ursprünglich Mitglied der Basler Mission, reiste er 1855 nach Äthiopien und begleitete den Missionar Johann Ludwig Krapf. Von 1861 bis 1915 arbeitete er im Dienst der London Society for the Promotion of Christianity unter den Falaschas. Mit anderen Missionaren gründete er 1856 eine Schule in Avora bei Gondar und 1861 eine Missionsstation in Kohula bei Jénda nördlich des Tanasees. Er heiratete 1858 in Jerusalem die frühere Kaiserswerther Diakonisse Pauline Keller (1826–1909), die 1851 in die Heilige Stadt gekommen war, wo sie als Lehrerin der Diakonissenschule Talitha Kumi unterrichte.
Schriften (Auswahl)
- Kurze Schilderung der bisher fast unbekannten abessinischen Juden (Falascha). Ihr Ursprung, Wohnort, Körperbau, Nahrung u. Gewerbe, Gottesdienst, Opfer, Mönche, Nonnen, Priester, Propheten, Schwarzkünstler, Feste, Reinigungs-Gesetze, Bücher, Verlobung, Hochzeit, Ehe, Tod und Begräbniß. Kornthal 1869.
- Zwölf Jahre in Abessinien oder Geschichte des Königs Theodoros II. und der Mission unter seiner Regierung. Basel 1869.
- 60 Jahre in der Mission unter den Falaschas in Abessinien. Selbstbiographie des Missionars Johann Martin Flad. Gießen 1922.
- The Holy Bible in Amharic. London 1915, OCLC 55086471.
Literatur
- als Herausgeber W. Douglas Veitch: Notes from the Journal of F. M. Flad, one of bishop Gobat’s pilgrim missionaries in Abyssinia. London 1860.
- Friedrich Flad: Der Gefangene von Magdala. Johann Martin Flads Leben und Arbeit für Abessinien. Stuttgart 1935, OCLC 883176650.
- Rolf Scheffbuch: Ein Leben für Äthiopien in: Menschen, die Ungewohntes wagten : aus der geistlichen Geschichte Korntals / Rolf Scheffbuch; herausgegeben von Andy Messner (2019), Seite 180–199
Weblinks
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