Johann Anton Venuto, tschechisch Jan Antonín Venuto (* 24. Mai 1746 in Jaispitz; † 1. April 1833 in Königgrätz) war ein böhmischer Geistlicher, Aquarellist, Zeichner und Kartograf. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine Veduten von Schlössern und Städten in Böhmen und Mähren.

Leben

Venuto absolvierte von 1763 bis 1768 ein Theologiestudium an der Olmützer Jesuitenhochschule. Am 28. Mai 1768 wurde er in Kremsier zum Diakon geweiht. Später erhielt Venuto die Priesterweihe für das Benefiziat des Bistums Olmütz und wurde Zeremoniar des Suffraganbischofs. Von 1770 bis 1772 wirkte Venuto als Kooperator in Ingrowitz. Auf Vermittlung seines Freundes und Förderers, des Königgrätzer Pfarrers Johann Leopold von Hay, ging Venuto danach nach Königgrätz. 1785 übernahm er einen Sitz im Domkapitel zum hl. Geist. Sein Amt als Domherr am Königgrätzer Kapitel übte er bis ins hohe Alter aus. Begraben wurde Venuto in Chrast.

Werke

Sein außergewöhnliches zeichnerisches Talent vervollkommnete Venuto autodidaktisch. Er fertigte eine Vielzahl von Aquarellen mit Stadt- und Schlossansichten, die zum großen Teil in Prag von Georg Döbler, Wenzel Berger und Anton Pucherna in Kupfer gestochen wurden.

Außerdem zeichnete Venuto eine Karte der Königgrätzer Diözese, die ebenfalls in Kupfer gestochen wurde. Zu Nikolaus Adaukt Voigts „Beschreibung der bisher bekannten böhmischen Münzen“ (1771) zeichnete er die Gepräge.

  • „Das Schloss Eger“, Joh. Venuto del. 1806, W. Berger sc., Pragae 1807
  • „Das Schloss Liebenstein in Böhmen“, Joh. Venuto del. 1807, A. Pucherna sc. 1808
  • „Nachod“, Joh. Venuto del., W. Berger sc. 1805
  • „Seeberg in Böhmen, ein Schloss“, Joh. Venuto del. 1807, A. Pucherna sc. Pragae 1808
  • „Senftenberg, ein Schloss in Böhmen“, Joh. Venuto del. 1795, W. Berger sc. Pragae 1806
  • „Swogssicz“, Joh. Venuto del. 1795, Berger fec. 1802
  • „Swogssicz“, von der anderen Seite, J. Venuto del. 1795, Berger fec. 1802

Literatur

Commons: Joann Venuto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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