Johann Nepomuk Hasslinger Freiherr von Hassingen (Pseudonym: Johannes Hager; * 24. Februar 1822 in Wien; † 9. Jänner 1898 ebenda) war ein österreichischer Komponist, Organist und k. k. Hof- und Ministerialrat.
Leben
Seine Eltern waren Benedikt Hasslinger (1765–1842) und Francisca geborene von Fillenbaum, verwitwete Chimany (1785–1860). In seiner Jugend wandte er sich zunächst der Musik zu und studierte bei Alfred Julius Becher und Matthias Strebinger sowie ab 1845 bei Moritz Hauptmann in Leipzig.
Später studierte er Jura und wurde Hofrat im Ministerium des Äußeren und des kaiserlichen Hauses. Seine kompositorischen Arbeiten veröffentlichte er unter dem Pseudonym „Johannes Hager“.
Von 1851 bis 1855 gehörte er zum Direktorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien.
Johann Hasslinger von Hassigen war mit Felicie Vesque von Püttlingen (1837–1921) verheiratet, einer Tochter des Staatsmanns und Komponisten Johann Vesque von Püttlingen (1803–1883).
Hasslinger hinterließ eine Autobiographie mit dem Titel Skizzen einer Geschichte meines Lebens, die erst 1998 im Druck erschien.
Werke
- Jolanthe, Text nach Henrik Hertz, Oper, 1849
- Johannes der Täufer, Oratorium, 1855
- Marffa, Oper, 1886
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Haszlinger-Hassingen, Johann von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 8. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1862, S. 46 f. (Digitalisat).
- Hasslinger von Hassingen, Johann Nep. Frh., Ps. Johannes Hager. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 204.
- Johanna Bianchi (Hrsg.), Johann Nepomuk Freiherr von Hasslinger-Hassingen: Skizzen einer Geschichte meines Lebens, in: 200 Jahre Musikleben in Erinnerungen, hrsg. von Elisabeth Theresia Hilscher, Tutzing: Hans Schneider 1998, S. 67–124
- Barbara Boisits: Hasslinger von Hassingen, Johann Nepomuk Freiherr (Pseud. Johannes Hager). In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 3-7001-3044-9.
- Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870. Tutzing 2002, S. 18, 52, 106, 701.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Richard von Perger und Robert Hirschfeld, Geschichte der k. k. Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Wien 1912, S. 280