Johann von Reumont (* um 1590; † 10. März 1672) war gebürtiger Wallone, Obrist und Stadtkommandant von Münster in Westfalen während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden.
Leben und Wirken
In kaiserlichen Diensten stieg er zum Obristen auf und wurde Kommandant eines Infanterieregiments. Dieses war ab dem Jahr 1641 in Dorsten stationiert. Nach der Wahl Münsters zum Verhandlungsort zum Westfälischen Frieden bot ihm die Stadt das Kommando über das Stadtregiment an. Er sollte damit für die Sicherheit der Konferenzteilnehmer und die Einhaltung der Neutralität Münsters sorgen. Johann von Reumont nahm diese Kommandantur an, nachdem ihm versichert wurde, nach den Verhandlungen sein altes Regiment zurückzuerhalten.
Seinen Dienst für die Stadt Münster trat er im Oktober 1643 an. Er erhielt dafür einen Jahressold von 1.000 Reichstalern. Bereits 1646 wurde er in den Rang eines kaiserlichen Generalwachtmeisters erhoben. Im Jahre 1649 erhielt er den Titel eines Reichsritters. Er blieb bis zum 5. April 1651 im Dienste der Stadt, nachdem auch die letzten Gesandten Münster verlassen hatten. Daraufhin trat er in den Dienst des münsterschen Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen. Im Zuge der Konfrontation zwischen von Galen und Münster, bei der die Stadt die Unabhängigkeit von ihrem Landesherren anstrebte, wurde Johann von Reumont nochmals 1655 und letztmals 1657 zum Stadtkommandanten ernannt.
Weblinks
- Bernd Warlich: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten - Reumont (Remont, Reumond), Johannes Reichsritter von
- Porträt Johann von Reumont im Westfälischen Landesmuseum – Kunstwerk des Monats 1/1994 (PDF-Datei; 3,0 MB)