Johann von der Leyten (* um 1460 in Marburg; † 1530 ebenda) war ein Maler der frühen Renaissance in Deutschland. Seine Werkstatt in Marburg schuf ab etwa 1510 Tafelgemälde, Glasmalerei und Farbfassungen von Skulpturen. Bekannt ist er heute durch seine Zusammenarbeit mit dem Holzschnitzer Ludwig Juppe, mit dem er fünf erhaltene Flügelaltäre für die Marburger Elisabethkirche schuf.

Leben

Johann von der Leyten stammte aus einer angesehenen Marburger Familie von Malern. Sein Vater Gerhard von der Leyten ist von 1454 bis 1503 in Marburg nachweisbar. Ludwig von der Leyten arbeitete um 1500 als Hofmaler für Graf Johann V. von Nassau. Anschließend richtete er um 1510 in Marburg eine Werkstatt ein. Sein Bruder Heinrich war dort als Fassmaler tätig. Außerdem war er zeitweilig Baumeister in der Kirchenfabrik St. Marien in Marburg.

Werke

  • Tafelgemälde auf den Klappflügeln und Fassung der vier Schnitzaltäre in der Marburger Elisabethkirche (Sippen-Altar 1511, Johannes-Altar 1512, St.-Georg- und St.-Martin-Altar, Elisabeth-Altar).
  • zwei Wandgemälde in der Schlosskapelle des Marburger Schlosses
  • Ausmalung des Marburger Rathauses.

Literatur

  • Emil Becker: Die Malerei am Dillenburger Grafenhofe im 15. bis 18. Jahrhundert. In: Nassauische Annalen 69 (1958), S. 94–134.
  • Küch, Friedrich: Marburger Kunstleben am Ausgange des Mittelalters, in: Hessen Kunst 1906.
  • Lemberg, Margret: Die Flügelaltäre von Ludwig Juppe und Johann von der Leyten in der Elisabethkirche zu Marburg. Historische Kommission für Hessen, Marburg 2011, ISBN 978-3-94-222513-7.
  • Neuber, Johannes: Ludwig Juppe, ein Marburger Plastiker am Ausgang des Mittelalters, Marburg 1914, S. 12–15, ISBN 978-1-72-141850-3.
Commons: Johann von der Leyten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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