Johannes Fritzhans (auch: Fritzehans, Fritze; * um 1480 in Magdeburg; † Anfang 1540 ebenda) war ein deutscher Franziskaner und lutherischer Prediger.
Leben
Erstmals begegnet Fritzhans in Leipzig bei der Verteidigung seiner Ordensbrüder Seiler und Augustin von Alveldt vor Andreas Bodenstein. Er ging in seine Heimatstadt Magdeburg, wo er sich am Konvent beteiligte und sich 1523 zu den Gedanken der Reformation bekannte. Daraufhin verließ er das Kloster und begab sich nach Wittenberg. Hier begründete er seinen Schritt in einer erschienenen Christuspredigt und kehrte 1524 zurück in seine Heimatstadt.
Im Zuge der vorschreitenden Reformationsbewegung wurde er in Magdeburg Prädikant an der Johanniskirche und kurz darauf Pfarrer der Heilig-Geist-Kirche. Er arbeitete dort gemeinsam mit Eberhard Weidensee an der Verbreitung lutherischen Schriftguts. Als Vertreter der lutherischen Lehre wirkte er an der Ausbreitung der Reformation in Magdeburg mit.
Literatur
- Karl Janicke: Fritzhans, Johannes (Fritze). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 8, Duncker & Humblot, Leipzig 1878, S. 117.
- Waldemar Kawerau: Weidensee, Eberhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 448–450. (Nebeneintrag)
- Ernst Kähler: Fritz(e)hans, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 635 (Digitalisat).