Johannes Georg Stöckel (* 29. September 1855 in Frankenberg/Sachsen; † 3. August 1923 in Klotzsche bei Dresden) war ein deutscher Rechtsanwalt und Notar, Stadtverordnetenvorsteher in Dresden und sächsischer Landtagsabgeordneter.
Leben und Wirken
Stöckel war der Sohn des Frankenberger Bürgermeisters und Landgerichtsdirektors Bernhard Stöckel (1823–1888). Von 1876 bis 1879 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Nach der 2. Juristischen Staatsprüfung war er ab 1884 als Rechtsanwalt in Dresden tätig, seit 1902 auch als Notar. Seit 1907 war er stellvertretender Richter am Staatsgerichtshof und wurde 1913 zum Oberjustizrat befördert.
Von 1891 bis 1919 war Stöckel Stadtverordneter in Dresden, dabei von 1899 bis 1919 Vorsteher des Stadtverordnetenkollegiums. Am 30. Dezember 1915 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Dresden ernannt.
Stöckel war für den Konservativen Landesverein in Sachsen Abgeordneter der Zweiten Kammer des Sächsischen Landtags von 1899 bis 1905. Die Stöckelstraße in der Leipziger Vorstadt in Dresden wurde nach ihm benannt.
Literatur
- Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 475 f.
Weblinks
- Johannes Georg Stöckel in den Historischen Protokollen des Sächsischen Landtages auf landtagsprotokolle.sachsendigital.de
- Artikel Johannes Georg Stöckel im Stadtwiki Dresden