Johannes IX. (* in Tivoli; † 900) war Papst von 898 bis 900.

Er war Benediktiner und wurde auf Betreiben Kaiser Lamberts von Spoleto von der Partei der Formosianer zum Papst gewählt. Der gleichzeitig von den Antiformosianern zum Gegenpapst ernannte Sergius III. wurde mit Waffengewalt vertrieben. Die durch seine Vorgänger erlassene Rehabilitierung des 896 verstorbenen Papstes Formosus wurde von Johannes bekräftigt.

Generell versuchte er, die von seinen Vorgängern hinterlassenen Missstände in der Kirche zu beseitigen. Als er im Jahre 900 überraschend starb, kam es von neuem zu Konflikten zwischen den römischen Adelsfamilien.

Literatur

  • Claudia Gnocchi: Giovanni IX, papa. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 55: Ginammi–Giovanni da Crema. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2000.
  • Claudia Gnocchi: Giovanni IX. In: Massimo Bray (Hrsg.): Enciclopedia dei Papi. Band 2: Niccolò I, santo, Sisto IV. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2000, S. 52–52 (treccani.it)..
  • Rudolf Schieffer: Johannes IX. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5. Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 540.
Commons: Johannes IX. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Theodor II.Papst
898–900
Benedikt IV.
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