John Fryer (* 15. August 1753 in Wells-next-the-Sea, England; † 26. Mai 1817 ebenda) war ein britischer Seeoffizier. Fryer war von 1787 bis 1789 Sailing Master (Navigationsoffizier) des durch die Meuterei bekanntgewordenen Segelschiffs Bounty.

Leben

Fryer wurde 1787 zum Steuermann der Bounty ernannt. Kommandant des Schiffs war William Bligh, Steuermannsmaat war Fletcher Christian.

Während der Fahrt kam es wiederholt zum Streit zwischen Bligh und Fryer. Trotzdem stand Fryer während der Meuterei loyal zu Kapitän Bligh. Zusammen mit Bligh und siebzehn anderen Seeleuten wurde Fryer von den Meuterern in einem kleinen Beiboot ausgesetzt. Ausgerüstet lediglich mit Kompass, Log, einem Oktanten und seiner Taschenuhr, navigierte Bligh das Beiboot in 41 Segeltagen über 5.800 Kilometer zur niederländischen Faktorei Kupang auf Timor. Von dort reiste Fryer nach England zurück.

Er sagte im Kriegsgerichtsprozess zur Meuterei aus. Er unterstützte später Fletcher Christians Bruder Edward Christian bei der Veröffentlichung einer Schrift, in der William Blighs Version der Meuterei bestritten wurde.

Fryer blieb im Flottendienst, später wurde er Steuermann auf einem Linienschiff, erlangte jedoch kein Offizierspatent. John Fryer wurde 1812 aus der Royal Navy entlassen und starb 1817 in seinem Geburtsort Wells-next-the-Sea.

In der Populärkultur

Im Film Meuterei auf der Bounty aus dem Jahr 1935 übernahm DeWitt Jennings die Rolle des John Fryer. Im gleichnamigen Film Meuterei auf der Bounty aus dem Jahr 1962 war der Ire Eddie Byrne in der Rolle des Fryer zu sehen. In der Verfilmung der Geschichte aus dem Jahr 1984 unter dem Titel Die Bounty wurde Fryer von Daniel Day-Lewis verkörpert.

Literatur

  • Mary Ann Fryer Gamble, Owen Rutter (Hrsg.): John Fryer of the Bounty: Notes on his Career. Golden Cockerel Press, 1939
  • John Fryer in der Datenbank Find a Grave (englisch)
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