José Rubén Zamora Marroquín (* 19. August 1956 in Guatemala) ist ein guatemaltekischer Investigativjournalist, Zeitungsherausgeber und Zeitungsgründer.

Leben und Wirken

Zamora war lange als Journalist bei verschiedenen Zeitungen in Guatemala tätig, 1990 gründete er seine erste eigene Zeitung, Siglo Veintiuno, die 1996 aber eingestellt wurde.

Im selben Jahr begründete er die Zeitung El Periodico, die sich fortan als Investigativorgan in der Medien- und Zeitungslandschaft des Landes einen Namen machte. Sie deckte unzählige Korruptionsfälle auf und brachte Senatoren, Minister und sogar Präsidenten zu Fall. Zamora und seine Redaktion zahlten einen hohen Preis für die Freiheit und Demokratie in dem armen Land: Verleumdungskampagnen, Morddrohungen, Entführungen, Autobomben, illegale Hausdurchsuchungen, Einbrüche, Attentatsversuche- damit hatten diverse Politiker und Präsidenten versuchte, ihn einzuschüchtern, vergebens.

Der seit 2020 amtierende Präsident Alejandro Giammattei schließlich setzte der Zeitung am meisten zu, da Zamora über 100 Korruptionsfälle der Regierung ans Tageslicht brachte. 2022 wurde er unter fingierten Vorwänden, unter anderem der Geldwäsche, festgenommen und sitzt seitdem in Haft. Das hat der Zeitung letztlich den Todesstoß gegeben: Aus finanziellen Gründen stellte sie im Mai 2023 mit einer letzten Ausgabe ihr Erscheinen ein.

Auszeichnungen

Im Jahr 2000 wurde er vom International Press Institute zu einem von 50 Helden der Pressefreiheit gewählt.

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