Josef Draxler (* 8. Oktober 1813 in Eibiswald (Steiermark); † 5. September 1891 in Prein an der Rax bei Neunkirchen (Niederösterreich)) war ein österreichischer Opernsänger (Bass).
Leben
Draxler kam, nachdem er frühzeitig seine Stimme entdeckt und die nötige gesangliche Ausbildung genossen hatte, als Chorsänger 1837 ans Kärntnerthortheater, wo sei schöner Bass jedoch bald auffiel und ihm Solopartien anvertraut wurden. Er blieb diesem Institute so lange treu, als er überhaupt als Bühnensänger wirkte. Anfänglich wirkte er noch neben Josef Staudigl, durch Übernahme großer Partien während einer Erkrankung Staudigls errang er sich Anerkennung und Beliebtheit bei Publikum und Presse.
1869 übersiedelte er auch mit ins neue Hof-Operntheater, wo er 1876 als Kaspar in Carl Maria von Webers Oper Der Freischütz nach nahezu 40 Jahren am selben Theater sich in den Ruhestand zurückzog.
Draxler zog sich auf seinen Landsitz in der Prein zurück, wo er ungestört seinen Lieblingsbeschäftigungen (Jagd und Landwirtschaft) nachgehen konnte.
Sein jüngerer Bruder Alois Draxler war ebenfalls Opernsänger.
Literatur
- Ludwig Eisenberg: Josef Draxler. In: Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert. Paul List, Leipzig 1903, S. 211 (daten.digitale-sammlungen.de).
- Elisabeth Th. Hilscher-Fritz: Draxler, Josef. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2002, ISBN 3-7001-3043-0.
- Draxler, Josef (1813–1891), Sänger. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 198.
- Michael Jahn: Die Wiener Hofoper von 1848 bis 1870. Personal – Aufführungen – Spielplan. (= Publikationen des Instituts für österreichische Musikdokumentation 27). Tutzing 2002, ISBN 3-7952-1075-5.
Weblinks
- Josef Draxlers Auftritte an der Wiener Staatsoper
- Josef Draxler bei Operissimo auf der Basis des Großen Sängerlexikons