Josef Freiherr von Dürfeld (* 14. März 1803 in Wien; † 28. April 1869 in Linz an der Donau) war ein adeliger königlich kaiserlicher österreichischer Feldmarschall–Leutnant.

Leben

Josef Freiherr von Dürfeld war der Sohn von Franz Josef Adam Ignaz von Dürfeld (* 15. März 1766 in Wien; † 24. Februar 1812 ebenda), dem königlich kaiserlichen österreichischen wirklichen Hofrat und der Maria Aloisia Franziska Edle von Wildburg (* 1770).

1847 findet man den Josef von Dürfeld als Hauptmann im Jägerbataillon Nr. 6, als er dem Eduard Ritter von Schöbeln, Oberstleutnant vom Kürassier-Regiment Graf Auersperg Nr. 5 in Böhmen zugeteilt wurde.

Als Bataillons-Kommandant und Oberstleutnant erhielt er 1849 nach dem Feldzug in Ungarn den Leopold-Orden und den Orden der eisernen Krone 3. Klasse.

1850 wurde er zum Oberst ernannt. Ihm war 1853 das 2. Bataillon im 3. Jäger-Regiment Kaiser Franz Joseph I. des Feldmarschall-Leutnants Peter Freiherr von Cesenatico unterstellt.

Josef diente im Krieg gegen Italien 1859 als General-Major unter Feldmarschall-Leutnant Anton Edler von Ruckstuhl im 3. Infanterie-Armee-Corps des Feldmarschall-Leutnant Edmund Fürst Schwarzenberg und befehligte das 15. Jäger-Bataillon sowie das Erzherzog Stefan Infanterie-Regiment Nr. 58.

Als Josef von Dürfeld 1860 als General-Major in den Ruhestand ging, wurde er von Kaiser Franz Joseph nach vierzigjähriger Dienstleistung zum Feldmarschall-Leutnant ad honores ernannt.

Am 7. Juli 1860 wurde er auf Laxenburg mittels Handschreiben in den Freiherrenstand erhoben und erhielt am 29. Oktober 1860 in Wien das Diplom.

Ehrungen

Josef von Dürfeld hatte bis 1864 folgende Ehrungen erhalten:

ÖLO-R (Leopold-Orden), ÖEKO-R3 (Orden der Eisernen Krone 3. Klasse), MVK (Militär-Verdienstkreuz), RAO-R2 (St. Annen-Orden 2. Klasse).

Wappen

Wappen (1860): 3 H. mit b.-g. Decken, auf dem rechten ein aufgerichtetes g.-gefasstes Schwert zw. offenem, von B. u. G. übereck-get. Fluge, auf dem mittl. wie 1761, auf dem linken ein aufgerichteter s.-befiederter schw. Pfeil zw. einem 10endigen nat. Hirschgeweih; Schildh.: 2 braune Bären.

Familie

Aus seiner Ehe mit Marie Arioli Edle von Morkowitz (* 30. März 1830 in Markowitz; † 30. Mai 1905 in Gries bei Bozen), Tochter von Johann Arioli Ritter und Edler von Morkowitz und der Emilie Freiin von Puthon entstammen folgende Nachkommen:

  • Marie Freiin von Dürfeld (*28. November 1853; † 17. September 1885) ⚭ Johann Nepomuk Freiherr von Giovanelli zu Gerstberg und Hörtenberg (1632–1900), Gutsbesitzer zu Gries bei Bozen.
  • Rudolf Freiherr von Dürfeld (* 19. Januar 1855; † 6. April 1921 in Morzg), königlich kaiserlicher Oberstleutnant und Bataillon–Kommandant ⚭ Marie Friederike Ludmilla von Korff (* 26. Juni 1879; † 14. Januar 1948).
  • Caroline Freiin von Dürfeld (* 15. August 1856) ⚭ 8. April 1897 in St. Pölten mit Rudolf von Rieth (* 19. Mai 1842 in Brünn), königlich kaiserlicher Oberst
  • Luise Freiin von Dürfeld (* 15. Januar 1858), Erzieherin von Erzherzogin Agnes Maria Theresa von Habsburg–Lothringen (1891–1945), der Tochter von Ferdinand IV von Österreich und der Alicia von Bourbon-Parma (1849–1935)
  • Leopoldine Freiin von Dürfeld (* 22. Dezember 1858; † 3. April 1929 in Graz)
  • Heinrich Freiherr von Dürfeld (* 28. Juni 1860; † 21. Oktober 1924), General ⚭ Marie Berta Reichenberg, verw. Haucke (* 28. Juni 1871; † 1. Juni 1943)
  • Franziska de Paula Maria Theresia Eleonore Josepha Adele Freiin von Dürfeld (* 15. Oktober 1866 in Linz) ⚭ 7. Januar 1905 in Gries bei Bozen mit Gustav Ludwig Robert Benedikt Ernst Bernhard Johannes Wolfgang Engelhard (* 27. Dezember 1871 Quedlinburg), königlich preußischer Rittmeister
  • Josef Stefan Freiherr von Dürfeld (* 15. Mai 1868; † 22. Dezember 1937) königlich kaiserlicher Oberstleutnant ⚭ Leopoldine Pellischek (* 30. Oktober 1896)

Literatur

  • Freiherr von Stengel: Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. Band 55. Julius Perthes, Gotha 1905, S. 151 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  • Alfred Anthony von Siegenfeld: Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs. Otto Maass' Söhne, Wien 1905, S. 164 (Volltext in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Böhmische Gesellschaft der Wissenschaften (Hrsg.): Kaiserlich königlicher Schematismus für das Königreich Böheim auf das gemeine Jahr 1847. Gottlieb Hasse Söhne, Prag 1847, S. 96 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  2. Andreas Joseph “von” Thürheim: Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k.k. oesterreichischen Armee. Prochaska, Wien und Teschen 1880, S. 494 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  3. Hirtenfeld (Hrsg.): Oesterreichischer Soldatenfreund. Gerold, Wien 1850, S. 227 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  4. Johann Nepomuk Vogl: Soldaten-Kalender. Band 3. Zamarski, Wien 1853, S. XXVI (Volltext in der Google-Buchsuche).
  5. k.k. Generalstabs-Bureau für Kriegsgeschichte: “Der” Krieg in Italien 1859. Band 1. Druck und in Commission bei Carl Gerold's Sohn, Wien 1872, S. 3 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  6. Kaiserlich-königliches Armee-Verordnungsblatt. Band 10. Kaiserlich-königlich Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 105 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  7. Almanach der Orden und Ehrenzeichen, Titel und Würden des In- und Auslandes in der k.k. Armee für das Jahr 1864. Prandel und Ewald, Wien 1864, S. 36 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Austro-Hungarian Monarchy. K.u.K. Kriegsministerium (Hrsg.): Kaiserlich-königliches Armee-Verordnungsblatt - Personal-Angelegenheiten. Band 46. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1897, S. 515 (Volltext in der Google-Buchsuche).
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