Josef Hesselbach (* 4. Dezember 1931 in Unsleben) ist ein Agrarökonom insbesondere der landwirtschaftlichen Arbeitswissenschaft, er war Hochschullehrer für Betriebswirtschaft an den Universitäten Hohenheim und Mainz.

Leben und Wirken

Hesselbach studierte nach seiner Reifeprüfung in Münnerstadt von 1952 bis 1956 Agrarwissenschaft an der TU München im Wissenschaftszentrum Weihenstephan mit abschließender Diplomprüfung. 1956 bis 1957 setzte er das Landwirtschaftsstudium an der Königlichen Veterinär- und Landwirtschaftshochschule in Kopenhagen fort.

Von 1957 bis 1964 war er wissenschaftlicher Assistent von Gerhardt Preuschen am Max-Planck-Institut für Landarbeit und Landtechnik in Bad Kreuznach mit einem halbjährigen Studienaufenthalt, Purdue University in Indiana, (USA). Nach seiner 1958 Promotion an der TU München wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für angewandte landwirtschaftliche Betriebslehre der Universität Hohenheim. Mit seiner Habilitation erhielt er die Venia legendi für Landwirtschaftliche Betriebslehre in Hohenheim (1968).

Nach einer Gastprofessur an der Purdue University in Indiana 1970 bis 1978 wurde er Professor für Landwirtschaftliche Betriebslehre an der Universität Mainz (1979 bis 1995). Gleichzeitig war er Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Landarbeit und Landtechnik in Bad Kreuznach und ab 1976 im Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung in Köln. Seine Hauptforschungsgebiete waren Betriebsplanungsmethoden, Unternehmensführung und Pflanzenzüchtungsprojekte, 1995 trat Josef Hesselbach in den Ruhestand.

Mitgliedschaften

  • Studiengesellschaft für landw. Arbeitswissenschaft
  • Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus
  • Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften
  • Gesellschaft für Pflanzenzüchtung
  • American Agricultural Economic Association

Werke (Auswahl)

  • Arbeitstechnik und Arbeitsverfahren der Milchgewinnung im landwirtschaftlichen Betrieb. Hamburg und Berlin 1963
  • Betriebliche Entscheidungen mittels Simulation. Hamburg und Berlin 1967
  • Zur Ermittlung arbeitswirtschaftlicher Daten hochmechanischer Arbeitsverfahren. Frankfurt 1968

Literatur

  • Ulrich Fellmeth:Die akademischen Lehrer an der Universität Hohenheim 1968 - 2005 (mit K. Quast), Stuttgart 2008; Josef Hesselbach Seite 190 f.
  • Walter Glasow (Hrsg.): Aufgaben und Ergebnisse aus der Landarbeitswissenschaft. Wissenschaftliche Beiträge zum 60. Geburtstag von Prof. Dr. Gerhardt Preuschen. Parey, Hamburg, Berlin 1968.
  • Josef Hesselbach, Ulrich Hampl: Gerhardt Preuschen 22.1.1908 – 22.3.2004. In: Jahrbuch der Max-Planck-Gesellschaft 2005. ISBN 3-927579-21-1, S. 121f.
  • Manfred Raupp: Probleme des Agrarmarktes in Deutschland in der Landbaumann Ackerbauschule an der Universität Hohenheim. 1971
  • Harald Winkel (Hrsg.): Festschrift für Günther Franz. Geschichte und Naturwissenschaft in Hohenheim. Verlag Thorbecke, Sigmaringen 1982, ISBN 0-7181-2842-7
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