Josef Lorch (* 19. Juli 1929 in Füssen; † 4. November 1999 ebenda) war ein deutscher Künstler, Restaurator und Heimatpfleger.
Leben
Sein Großvater arbeitete bereits bei der Ausgestaltung des Schlosses Neuschwanstein. Lorchs Vater arbeitete wiederum in einer Kirchenmaler-Werkstätte. Josef Lorch war ausgebildeter Maler, Kirchenmaler, Fassmaler und Vergolder. Er bildete sich weiter in den Werkstätten des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege und des Bayerischen Nationalmuseums. Von 1954 bis 1957 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München bei Franz Nagel. Lorchs Atelier befand sich im Magnuskloster in Füssen.
Um 1963 restaurierte er in Veringenstadt die Fresken in der St.-Peters-Kapelle.
Lorch war seit 1973 Heimatpfleger. Er war in den Jahren 1972 bis 1977 Vorsitzender des Vereins Alt Füssen.
Der Werkkatalog umfasst 73 Objekte. Im Bereich der Euregio via salina war Lorch, abgesehen von 26 Objekten in seiner Heimatstadt, in Sulzberg, Immenstadt im Allgäu, Schloss Neuschwanstein, Unterthingau, Kempten (Allgäu), Memmingen, Kaufbeuren, Wertach und weiteren Orten aktiv.
In Kempten sicherte er die Fresken im Festsaal des Ponikauhauses, restaurierte im Rathaus Wandmalereien im großen Sitzungssaal und legte die spätgotischen Fresken im Saal im 2. Obergeschoss des Alten Zollamts frei (Stadtarchiv; Rathausplatz 3). In Lindau im Bodensee restaurierte Lorch das Rathaus und die Stiftskirche.
Auszeichnungen
- Denkmalschutzmedaille
- Bürgermedaille von Füssen
Literatur
- Wolfgang Haberl: Josef Lorch zum Gedenken. In: Allgäuer Geschichtsfreund, Heimatverein Kempten e.V. 2002, Nummer 102, S. 7–10. ISBN 3-00-011256-1
- Wolfgang Haberl: Allgäu, Außerfern, Kleinwalsertal, Bregenzerwald. Lexikon der Euregio via salina. Verlag Tobias Dannheimer, Kempten, 2002, S. 236f. ISBN 3-88881-038-8