Josef Rissaweg (* 1844 in Wien; † 6. Mai 1911 ebenda) war Bezirksvorsteher des 10. Wiener Gemeindebezirks Favoriten und Wiener Kommunalpolitiker.

Josef Rissaweg war der Sohn eines Armeewaffenfabrikanten aus der Erlachgasse. Der Gastwirt und Hausbesitzer war Ehrenmitglied mehrerer gemeinnütziger Vereine und Kassier sowie im Verwaltungsausschuss der Kinderbewahranstalt und des ersten Kinderhorts in Favoriten. Von 1890 bis 1891 war Rissaweg Bezirksvorsteher von Favoriten, gleichzeitig von 1890 bis 1911 Gemeinderat, sowie zwischen 1895 und 1911 auch Stadtrat. Er galt als Anhänger des antisemitisch-völkischen Lagers unter der Führung von Georg von Schönerer. 1896 war Rissaweg an der Gründung der Gemeinderatsfraktion „Deutschnationale Vereinigung“ beteiligt. Am Abend des 6. Mai 1911 erlag Rissaweg einem Herzinfarkt, nachdem er davor noch am Nachmittag mit Freunden mit dem Auto auf dem Bisamberg gewesen war und danach ein Café besucht hatte.

Bereits im Jahr seines Todes wurde die Rissaweggasse in Wien-Favoriten nach ihm benannt.

Literatur

  • Berta Wenzel: Die Bezirksvorsteher von einst bis heute 1875–2010. Favoritner Museumsblätter Nr. 32. Bezirksmuseum Favoriten, Wien 2010.

Einzelnachweise

  1. Michael Wladika: Hitlers Vätergeneration. Die Ursprünge des Nationalsozialismus in der k.u.k. Monarchie, Böhlau, S. 237ff, Wien‐Köln‐Weimar, 2005, ISBN 978-3-205-77337-5
  2. Stadtrat Rissaweg †.. In: Deutsches Volksblatt / Deutsches Volksblatt. Radikales Mittelstandsorgan / Telegraf. Radikales Mittelstandsorgan / Deutsches Volksblatt. Tageszeitung für christliche deutsche Politik, 7. Mai 1911, S. 9 (online bei ANNO)., abgerufen am 21. Dezember 2020
VorgängerAmtNachfolger
Josef BauerBezirksvorsteher von Favoriten
18901891
Josef Bauer
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