Josef Zehetner (* 26. Februar oder 26. Juni 1889 in Eggersdorf bei Amstetten; † 26. Februar 1965 in Linz, Oberösterreich) war ein österreichischer Beamter und Politiker.
Leben
Josef Zehetner besuchte nach der Volks- und Bürgerschule in Amstetten ab 1901 das Stiftsgymnasium Seitenstetten, wo er 1908/09 maturierte. Anschließend begann er ein Theologiestudium an der Universität Innsbruck, nach einem Jahr wechselte er dort auf das Studium der klassischen Philologie, 1914 promovierte er zum Doktor der Philosophie. 1916 erhielt er die Lehrbefähigung für Mittelschulen, von 1915 bis 1921 war Zehetner Lehrer für klassische Philologie am Staatsgymnasium in Linz. Anschließend war er als Abteilungsleiter für Berufsberatung im oberösterreichischen Landesjugendamt tätig, dessen Direktor er 1923 wurde.
Während der XV. Wahlperiode (1934–1938) gehörte er als Vertreter der kulturellen Gemeinschaften dem Oberösterreichischen Landtag an. In der Vaterländischen Front wurde er 1936 mit der Landesleitung des Kinderferienwerks in Oberösterreich betraut.
1945 war er einer der Mitbegründer der ÖVP Oberösterreich, deren erster provisorischer Parteiobmann er von Mai bis August war. Aus gesundheitlichen Gründen legte er diese Funktion nieder, sein Nachfolger wurde Josef Stampfl.
Seit 1909 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung KÖHV Leopoldina Innsbruck.
Auszeichnungen
- Ritterkreuz I. Klasse des Österreichischen Verdienstordens
- 1947: Ernennung zum wirklichen Hofrat
- 1955: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Weblinks
- Biografie zu Josef Zehetner auf dem Server des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
- ↑ Österreichischer Cartellverband: Josef Zehetner. Abgerufen am 1. April 2017.
- 1 2 3 Land Oberösterreich: Dr. Josef Zehetner (1889 – 1965). Abgerufen am 1. April 2017.
- ↑ Das Kinderferienwerk. In: Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Oesterreichische Woche“, 11. Mai 1936, S. 5 (online bei ANNO).
- ↑ orf.at: Liste der oberösterreichischen ÖVP-Landesobmänner seit 1945. Artikel vom 1. April 2017, abgerufen am 1. April 2017.
- ↑ Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Abgerufen am 1. April 2017.