Die Orgelbauerfamilie Gatto war eine österreichische Orgelbauerfamilie aus Krems an der Donau, die im 18. und 19. Jahrhundert tätig war.

Ignaz Gatto der Ältere

Ignaz Gatto der Ältere (1708–17. Mai 1786) war der bedeutendste der Familie. Er prägte den Stil des Orgelbaus seiner Region in seiner Zeit. So errichtete er unter anderem die zum Teil nicht mehr erhaltenen Stiftsorgeln von Göttweig, Lilienfeld und Klein-Mariazell (1745). Weitere Werke sind die in den Pfarrkirchen von Haitzendorf (1781, II/P) und Weißenkirchen in der Wachau (1774, II/P).

Ignaz Gatto der Jüngere

Ignaz Gatto der Jüngere (25. Juni 1746 – 6. November 1802), Sohn des Älteren, errichtete unter anderem 1792 die spätbarocke Orgel der Pfarrkirche von Purgstall an der Erlauf. Diese wurde 1884 umgebaut und 1980 durch Gerhard Hradetzky wiederhergestellt. Eine weitere Orgel von ihm ist die in der Pfarrkirche Scheibbs. Diese war ursprünglich die Orgel des Minoritenklosters in Stein und wurde nach der Auflösung des Klosters im Zuge der Josephinischen Reformen 1796 nach Scheibbs übertragen. Er heiratete am 21. Mai 1782 in Grafenwörth Apolonia Petrasch, die Tochter des Kremser Landschafts-Chyrurgus Joseph Petrasch.

Joseph Gatto der Ältere

Joseph Gatto der Ältere (10. März 1751 – 16. August 1832), Sohn von Ignaz Gatto dem Älteren, baute unter anderem die Orgeln für die Pfarrkirchen Gansbach (1792, I/P) und Kirchberg am Wagram (1787, II/P).

Joseph Gatto der Jüngere

Joseph Gatto der Jüngere (21. Februar 1787 in Krems - 2. Juli 1855 in St. Pölten), Sohn von Ignaz Gatto dem Jüngeren, schuf unter anderem 1834 die Orgel für die „Töpperkapelle“ in Neubruck, ein Ortsteil der Bezirkshauptstadt Scheibbs. Er heiratete am 2. Juli 1816 im Dom zu St. Pölten Thekla Josepha Brunner, die Tochter des Kremser Landesadvokaten Joseph Brunner.

Literatur

  • Festschrift zur Weihe der Gatto-Orgel, Haitzendorf
  • Beiträge zur Geschichte des Stiftes Lilienfeld 1202–2002, 2003; Auszug: Orgeln des Stiftes Lilienfeld (PDF)
Commons: Ignaz Gatto der Ältere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Dorfzeitung vom 25. April 2012: Markus Hufnagl: “Gatto” (Memento des Originals vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; abgerufen am 22. Sep. 2012
  2. 1 2 Fagott-Orgelverlag: Gatto-Orgeln (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  3. Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 2, Seite 1763, Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8
  4. Pfarre Scheibbs: Ein Rundgang durch die Kirche - die Orgel; abgerufen am 23. Sep. 2012
  5. Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 2, Seite 2116, Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.