Joseph Meunier d’Haudimont (* 1751 in Paris; † wahrscheinlich nach 1789 ebenda) war ein französischer Komponist.

Leben

D’Haudimont wurde 1751 in Paris geboren und einige Jahre später zum Chorknaben an der Saint-Eustache-Kirche. In Soissons wurde er zum Seminaristen, bevor er im Alter von 19 Jahren nach Paris zurückkehrte, dem Chor von Notre-Dame beitrat und beim dortigen Musikmeister Louis Homet Unterricht über Harmonik und Komposition erhielt. Von 1782 bis 1788 bekleidete er das freigewordene Amt des Maître de musique an Saints-Innocents (bzw. durch die Vereinigung dann an St-Jacques-de-la-Boucherie) und gründete eine Kompositionsschule, einer der Schüler war François-Louis Perne. Der Musikbiograph Fétis beschreibt den Abbé d’Haudimont zudem als angenehmen Violinisten. Vermutlich starb d’Haudimont in den Wirren der Französischen Revolution zu einem Zeitpunkt ab 1789.

Werke

Das Werk d’Haudimonts umfasst unter anderem Chormusik, Violinsonaten und -konzerte, Streichquartette, sowie einiges an Kirchenmusik, z. B. Messen, Motetten, Magnificat und Alma. Ebenso schrieb er eine Instruction abrégée pour la composition (deutsch: verkürzte Anleitung für das Komponieren). In seiner Musik sind noch Barockelemente vorzufinden, Fétis charakterisiert d’Haudimonts Werk als im schlechten französischen Stil seiner Epoche geschrieben und an der verlegenen Harmonik erkennbar.

Quellen

  • Alfred Baumgartner: Propyläen. Welt der Musik. Die Komponisten. Vierter Band, Propyläen Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-549-07834-X, S. 34.
  • François-Joseph Fétis: Biographie universelle des musiciens et bibliographie générale de la musique. Band 3, Firmin-Didot, 1862, S. 243 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
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