Judith Becker (* 1971 in Schwelm) ist eine deutsche evangelische Theologin und Hochschullehrerin.

Leben

Nach dem Studium der Evangelischen Theologie, Philosophie und Geschichte in Bochum, Wuppertal und Paris, dem ersten Theologischen Examen 1999, der Promotion 2006 zur Dr. theol. an der Ruhr-Universität Bochum, war sie 2006/2007 Assistentin am Lehrstuhl für Historische Theologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, bevor sie von 2007 bis 2017 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte wirkte. Sie habilitierte sich 2014 am Fachbereich Evangelische Theologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und ist seit 2017 Professorin für Neuere Christentumsgeschichte an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind Ökumene im 19. und frühen 20. Jahrhundert: Einheitskonzeptionen zu Zeiten des Nationalismus, europäische Religion in außereuropäischen Kontaktzonen: Missionsgeschichte, Bekehrung und Konversion, reformierte Konfessionsbildung, Glaubensmigration und evangelische Kirchenordnungen der Reformationszeit.

Schriften (Auswahl)

  • Gemeindeordnung und Kirchenzucht. Johannes a Lascos Kirchenordnung für London (1555) und die reformierte Konfessionsbildung. Boston 2007, ISBN 90-04-15784-0.
  • (Hg.): European missions in contact zones. Transformation through interaction in a (post-)colonial world. Göttingen 2015, ISBN 3-525-10141-4.
  • Conversio im Wandel. Basler Missionare zwischen Europa und Südindien und die Ausbildung einer Kontaktreligiosität, 1834–1860. Göttingen 2015, ISBN 3-525-10137-6.
  • mit Katharina Stornig (Hg.): Menschen – Bilder – eine Welt. Ordnungen von Vielfalt in der religiösen Publizistik um 1900. Göttingen 2018, ISBN 3-525-10156-2.
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