Julius Kaspar (* 13. Dezember 1888 in Karlsruhe; † 15. Juni 1922 in Pforzheim) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Ab 1910 studierte er an der Akademie in Karlsruhe, bei Walter Conz. Er war u. a. befreundet mit Rudolf Schlichter, Egon Itta, Willi Müller-Hufschmid und Georg Scholz

Carl Zuckmayer berichtet in Als wär’s ein Stück von mir über seine Besuche bei der Gruppe Rih:

„Dann und wann schien der Maler Kasper auf, ein verkauzter, schwer zugänglicher Mensch, der aussah wie ein vergröberter van Gogh, kartoffelköpfig, die kleinen, ruhelosen Bärenaugen von den Vorfunken des Wahnsinns durchflackert, an dem er zugrunde ging.“

In Rudolf Schlichters Autobiographie Das widerspenstige Fleisch und Tönerne Füße wird Kaspar unter dem Pseudonym „Julius Zack“ ausführlich porträtiert.

Kaspar, der Kontakte zur Unterwelt pflegte, bevorzugte als Motive Fabrikanlagen, Hinterhofszenerien, Prostitution und Arbeitslosigkeit. Gegen Ende seines Lebens arbeitete er als Zeichenlehrer an der Pforzheimer Goldschmiedeschule.

Literatur

  • Als wär’s ein Stück von mir. Horen der Freundschaft. S. Fischer, Frankfurt am Main 1966, DNB 576976520.
    • Taschenbuchausgabe: Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-596-17208-5.
  • Rudolf Schlichter: Das widerspenstige Fleisch und Tönerne Füße. Edition Hentrich 1992, ISBN 978-3-89468016-9 und 978-3-89468017-6.
  • Leo Mülfahrth: Kleines Lexikon Karlsruher Maler. Badenia Verlag und Druckerei, Karlsruhe 1980.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.