Justinianus Rauricorum war im 4. Jahrhundert Bischof von Augusta Raurica (Kaiseraugst), damals als Colonia Augusta Raurica gelegen in der römischen Provinz Maxima Sequanorum (in der Präfektur Gallia in der Diözese Dioecesis Galliarum).

Justinian nahm als Bischof einerseits an dem von den römischen Kaisern Constans und Constantius II. für das Jahr 342 einberufenen Konzil von Serdica (dem heutigen Sofia) und andererseits im Jahr 346 in Köln an einer Synode teil. Die Rauriker bewohnten damals die Gegend am Rheinknie um Basel und bildeten die Civitas Rauricorum. Ihre Hauptstadt war die Colonia Augusta Raurica. Nach der durch die Alamanneneinfälle kriegerisch bedingten weitgehenden Beschädigung der Stadt in den Jahren 273/74 errichteten die Römer am Rheinufer ein Kastel, das Castrum Rauracense. Hier residierte Justinian als der erste namentlich bekannte Bischof der Gegend. Es kann angenommen werden, dass das Stammesland der Rauriker (civitas) den Umfang des alten Sprengels des Bistums Basel vorgeprägt hat.

Um 400 wird dann erstmals Basilia (Basel) als Bischofssitz erwähnt, der sich zu jener Zeit wegen erneuter Alamanneneinfälle auf dem besser zu schützenden Basler Münsterhügel befand, wo ebenfalls ein römisches Kastell errichtet worden war. Die Kontinuität des Kaiseraugster Bistums ist jedoch nicht belegt, denn bis zum Mönch Ragnacharius aus dem Kloster Luxeuil, der im 7. Jahrhundert als Bischof von Augst und Basel verbürgt ist, fehlen bislang entsprechende Dokumente mit Bischofsnamen. Nicht ganz ausgeschlossen werden kann, dass der Bischofssitz in Augusta Raurica nicht durchgehend besetzt war.

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