Eil
Stadtteil 705 von Köln
Koordinaten 50° 53′ 37″ N,  4′ 23″ O
Fläche 16,25 km²
Einwohner 9230 (31. Dez. 2021)
Bevölkerungsdichte 568 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1975
Postleitzahlen 51107, 51145, 51147, 51149
Vorwahl 02203
02205
Stadtbezirk Porz (7)
Verkehrsanbindung
Autobahn
Bundesstraße
Buslinien 151 152 154 160 165 423
Quelle: Einwohner 2021. (PDF) Kölner Stadtteilinformationen

Eil ist ein Stadtteil im Südosten von Köln, er liegt im Stadtbezirk Porz. Mit 16,25 Quadratkilometern ist Eil der nach seiner Fläche größte Stadtteil von Köln.

Ortsgliederung

Das Zentrum von Eil liegt im Südwesten des Ortes, im Norden schließt sich ein umfangreiches Industriegebiet an. Der Osten des Ortes umfasst große Teile des Naturschutzgebietes Wahner Heide, das Naherholungsgebiet um Gut Leidenhausen sowie das ummauerte, nicht öffentlich zugängliche Gelände von Schloss Röttgen.

Geschichte und Entwicklung

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Eil stammt aus dem Jahr 1268. Die Bewohner waren damals sehr arm und verdienten ihren Lebensunterhalt als Tagelöhner auf den benachbarten Rittergütern Röttgen und Leidenhausen.

Seit dem Mittelalter gehörte Eil zum Amt Porz im Herzogtum Berg.

Im 19. Jahrhundert war Eil der größte Ort der Bürgermeisterei Heumar, verfügte aber über keine eigene Pfarrei. In den Jahren 1903 bis 1905 wurde die Kirche St. Michael nach Entwürfen des Kölner Architekten Theodor Kremer im neugotischen Stil erbaut. Erst 1917 wurde Eil eine eigene Pfarrei.

im Jahr 1906 wurde in Eil eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Die Löschgruppe Eil wurde mit der Eingemeindung in das Stadtgebiet der Stadt Köln in die Strukturen der Feuerwehr Köln überführt. Die Löschgruppe Eil innerhalb der Feuerwehr Köln existiert bis heute.

Nach der Zusammenlegung der Bürgermeistereien Heumar und Wahn gehörte der Ort zur Gemeinde Porz am Rhein, die 1951 die Stadtrechte erhielt. Von der Randlage im Stadtgebiet von Porz und den damit verbundenen großen Freiflächen profitierte der Ort in den 1960er-Jahren. Die Stadt wies ein Industriegebiet aus, auf dem sich aufgrund der günstigen Grundstückspreise viele Kölner Firmen, beispielsweise die Deutz AG, ansiedelten. Anfang der 1970er-Jahre baute man dort das erste große Einkaufszentrum im Kölner Raum namens Plaza (heute Real). Neben dem Einkaufszentrum befindet sich das Autokino Köln-Eil.

Eil wurde im Jahr 1975 als Teil der Stadt Porz am Rhein im Zuge der kommunalen Gebietsreform nach Köln eingemeindet.

Bevölkerungsstatistik

Struktur der Bevölkerung von Köln-Eil (2021):

  • Durchschnittsalter der Bevölkerung: 43,6 Jahre (Kölner Durchschnitt: 42,3 Jahre)
  • Ausländeranteil: 20,5 % (Kölner Durchschnitt: 19,3 %)
  • Arbeitslosenquote: 10,1 % (Kölner Durchschnitt: 8,6 %)

Sehenswürdigkeiten

Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen

An das Gelände des Schlosses Röttgen grenzt das Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen. Dort befinden sich:

  • der ehemalige Rittergutsitz
  • die Greifvogelschutzstation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e. V.
  • das Obstmuseum Köln
  • das Haus des Waldes
  • ein Wildgehege
  • die Leidenhausener Pferderennbahn
  • die Ausstellung „Natur ist anders – Kontraste“ des Heideportals Gut Leidenhausen e. V.

Wahner Heide

Die Wahner Heide ist ein Naturschutzgebiet, das bis 2004 größtenteils als Truppenübungsplatz diente.

Sport

Der Tischtennisverein Tischtennisvereinigung Grün-Weiß 1928 Porz-Eil e. V. wurde 1928 gegründet und gehört damit zu den ältesten Tischtennisvereinen in Nordrhein-Westfalen.

Persönlichkeiten

  • Bernhard Meller (1880–1971), römisch-katholischer Geistlicher und Bibliothekar

Literatur

  • Johann Bendel: Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen. Köln-Mülheim 1925
  • Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln e. V.: Schriftenreihe Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde, Eigenverlag, Köln
Commons: Köln-Eil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen und Einzelnachweise

  1. Internetseite der Freiwilligen Feuerwehr Köln, Löschgruppe Eil
  2. Kölner Stadtteilinformationen. Stadt Köln, Amt für Stadtentwicklung und Statistik, abgerufen am 22. Dezember 2022.
  3. Zeitschrift DTS, 1978/8 S. 54–55
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