Die Moskauer Gesellschaft der Naturforscher (russisch Московское общество испытателей природы, MOIP) ist eine Gesellschaft für Naturkunde, die an der Lomonossow-Universität angesiedelt ist.

Geschichte

Die Gesellschaft wurde 1805 vom Russischen Minister Graf Alexei Kirillowitsch Rasumowski (1748–1822), der erster Präsident war, Michail Nikititsch Murawjow (1757–1807) und weiteren 23 Wissenschaftlern gestiftet. Darunter war auch der deutsche Arzt Heinrich Martius, der spätere Leibarzt Rasumowskis. Beteiligt an der Gründung waren auch die Wissenschaftler Gotthelf Fischer von Waldheim (lange Vizepräsident) und der gerade aus Deutschland eingetroffene Botaniker Georg Franz Hoffmann.

1807 bis 1917 führte die Gesellschaft den Namen Kaiserliche Moskauer Gesellschaft der Naturforscher (russisch Императорское Московское общество испытателей природы, wiss. Transliteration Imperatorskoe Moskovskoe obščestvo ispytatelej prirody, französisch Société Impériale des Naturalistes de Moscou). Ab 1826 erschien ihr Bulletin de la Société Impériale des Naturalistes de Moscou. Sie waren an der Gründung des Zoologischen Gartens in Moskau beteiligt und an der Leitung des Zoologischen Museums der Universität (bis zu dessen Unabhängigkeit 1861), des Polytechnischen Museums und des Universitäts-Herbariums. Da sie der Universität angegliedert sind, zählten viele von deren Professoren zu den Mitgliedern. Es gab auch Ableger in vielen anderen größeren Städten Russlands.

Präsidenten

Ehrenmitglieder

Einzelnachweise

  1. Radeberger Chronik 1550–1839. Handschriftliches Manuskript. Archiv-Nr. 00003476. Museum Schloss Klippenstein Radeberg
  2. Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller. Band 18. 1821, S. 632; books.google.de
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