Ein Kalendermacher ist eine Person, die ein schriftliches Kalendarium – meist für ein Kalenderjahr – entwirft und zusammenstellt. Die weitgehend gleichbedeutenden Bezeichnungen Kalenderschreiber und Kalendariograph betonen den literarischen Anteil in dem Kalendarium. Die Tätigkeit vereinigte zu Beginn eine Teilmenge der Berufe Astronom, Astrologe, Mathematiker, Redakteur und Dichter. In manchen Fällen war der Kalendermacher zusätzlich der Verleger und sogar Drucker des Kalenderwerks. Ab dem 18. Jahrhundert wurden die Tätigkeiten des Kalendermachers üblicherweise auf mehrere Mitglieder einer Kalenderredaktion aufgeteilt.

Informationen in Kalenderwerken

Die Kalendermacher mussten recht vielseitige Kenntnisse und Fähigkeiten haben, denn sie lieferten ihren Abnehmern eine Reihe ganz verschiedener Informationen:

Der Textanteil wurde ab der Mitte des 16. Jahrhunderts immer wichtiger und trug erheblich zum Markterfolg des Produkts bei.

Daneben wurden sogenannte Ewige Kalender (auch Immerwährende oder Universal-Kalender) publiziert, mit denen bestimmte Kalenderangaben, vor allem der Wochentag, algorithmisch und/oder mit Tabellen für einen langen Zeitraum (viele Jahre) bestimmt werden konnte.

Frühe Kalendermacher

Zu den deutschen Kalendermachern des 16. und 17. Jahrhunderts gehören:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Die Kalendermacher in der Geschichte, abgerufen am 17. Juni 2016
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