Karl Gimmi (* 13. Oktober 1870 in Heilbronn; † 1960 nach anderer Quelle † 1955) war ein deutscher Bildhauer.

Leben und Werk

Karl Gimmi studierte an der Berliner Kunstakademie bei Otto Lessing, in London und New York. An der Kunstakademie Stuttgart wurde er Schüler von Adolf von Donndorf. Er arbeitete insbesondere in der Architekturplastik. Für das neue Hoftheater in Stuttgart schuf er die Attikafigur der „Schauspielkunst“ und für das dortige Krematorium im Pragfriedhof die Reliefs Vier Menschenalter. Auch die Attikafiguren Maskenköpfe am Alten Theater in Heilbronn stammen von ihm. Für das nördliche Giebelfeld des Zeppelin-Gymnasiums in Stuttgart entwarf er die halbplastische Figur Apollo. 1913 fertigte er die zwei Hofbrunnen für die Schickhardtschule in Stuttgart.

Bekannt war sein Sparkassenbrunnen, der nach einem Entwurf von 1910 im Jahr 1919 an der Ecke Stiftstraße / Grabenstraße in Stuttgart vor dem Gebäude der Städtischen Sparkasse errichtet wurde. Der ursprüngliche Brunnen von Gimmi bestand aus einer das Stuttgarter Rössle mit einem Geldstück in den Vorderhufen darstellenden Skulptur. Sie krönte eine Kugel, die von Säulen mit Darstellungen des Hans im Glück mit Schwein getragen wurde. Der Gimmi-Brunnen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1955 schuf Alfred Lörcher einen neuen Brunnen als Ersatz.

Die Arbeiten des Künstlers waren mehrmals auf Ausstellungen vertreten. In der Ausstellung im Glaspalast München 1904 zeigte er seine Skulptur Männliche Büste. Auf der Großen Kunstausstellung Stuttgart 1913 war die Weibliche Figur aus Marmor zu sehen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Todesdatum nach Stadtarchiv Heilbronn, Zeitgeschichtliche Sammlung Signatur ZS-16402, Eintrag zu Karl Gimmi in der Datenbank Heuss.
  2. Die Heimkehr der Köpfe aus theater-heilbronn.de.
  3. Deutsche Bauzeitung, 46. Jahrgang 1912, S. 733 (mit Abbildung).
  4. Hugo Licht: Das Stadttheater in Heilbronn. (Sonderdruck aus der Zeitschrift Der Profanbau) Verlag J. J. Arnd, Leipzig 1913.
  5. Robert Bauer: Die Baugeschichte. In: Neckar-Zeitung (Sonderausgabe zur Einweihung des Heilbronner Stadttheaters) vom 30. September 1913.
  6. Wasmuths Monatshefte für Baukunst 1. Jahrgang 1914/1915, S. 440, S. 443, Abb. 535.
  7. Stiftung Stuttgarter Brünnele; Internetseite der Stadt Stuttgart (Memento des Originals vom 21. April 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; Ansicht vor der Zerstörung.
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