Karl Graf Kinsky von Wchinitz und Tettau (* 28. Juli 1766 in Chlumetz; † 4. September 1831 in Bürgstein) war ein böhmischer Adliger, k. k. Kämmerer, Generalmajor und Feldmarschallleutnant der österreichischen Armee.
Leben
Seine Eltern waren Franz Ferdinand Graf Kinsky (1738–1806) und dessen Ehefrau Marie Christine geb. Fürstin von Liechtenstein (1741–1819). Nach einer militärischen Ausbildung in der Wiener-Neustädter Akademie wurde er 1786 Leutnant im 5. Chevauleger-Regiment. 1796 zeichnete er sich in den Kämpfen bei Schopp und Landstuhl aus, wofür er das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens erhielt. Nach der Schlacht bei Hohenlinden wurde er zum Oberst und Regimentskommandanten befördert. Darauf avancierte er zum Major. Im September 1806 schied er im Rang eines General-Majors eine Zeit lang aus der Armee aus. Seit 1809 wieder im aktiven Stand, nahm er 1813 bis 1815 an den Befreiungskriegen teil. Seit April 1815 kommandierte er als Feldmarschall-Leutnant eine Division. Nach dem Zweiten Pariser Frieden wurde er Divisionär in Böhmen und seit März 1822 Inhaber des 6. Dragoner-Regiments. Im März 1828 trat er in den Ruhestand, den er auf seinem Gut Bürgstein in Nordböhmen verbrachte. Er starb 1831 im Alter von 65 Jahren.
Familie
Karl Kinsky war seit dem 8. Februar 1810 mit Elisabeth Gräfin von Thun und Hohenstein (* 5. Mai 1790; † 29. November 1876), Sternkreuzdame verheiratet. Seine Kinder waren:
- Philippine Gräfin Kinsky (1811–1890), Stiftsdame im Damenstift Brünn
- Karl Graf Kinsky (1813–1856)
- Antonia Gräfin Kinsky (1815–1835), ⚭ Joseph Franz Karl von Lobkowitz
- August Leopold Graf Kinsky (1817–1891), ⚭ Friederike Dubsky von Třebomyslice
Auszeichnungen
- Maria Theresien-Orden, Ritter
- Orden der Eisernen Krone, Großkreuz
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Kinsky von Wchinitz und Tettau, Karl Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 11. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1864, S. 298 (Digitalisat).
Einzelnachweise
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. 1896. Justus Perthes., 1896 (google.com [abgerufen am 30. Dezember 2022]).