Karl Zuschneid (* 29. Mai 1854 in Oberglogau, Königreich Preußen; † 1. August 1926 in Weimar, Deutsches Reich) war ein deutscher Musikpädagoge und Komponist.

Leben

Karl Zuschneid hatte in Oberglogau Unterricht bei Therese Hoschek. Er arbeitete als Buchhandlungsgehilfe in Freiburg im Breisgau. 1876 begann er Studium am Königlichen Konservatorium für Musik Stuttgart. Zu seinen Lehrern zählten Sigmund Lebert, Ludwig Stark, Dionys Pruckner, Reinhold Seyerlen und Immanuel Faißt. Ab 1879 war Assistent des Musikdirektors, Dirigent der Liedertafel und Musiklehrer in Göttingen. In Minden übernahm er 1890 die Leitung des Musikvereins. 1897 ging er nach Erfurt. Hier wurde er Chordirigent des Sollerschen Vereins und des Männergesangvereins. 1907 wurde er Direktor der Hochschule für Musik in Mannheim. Nachdem er 1914 zum Großherzoglichen Professor ernannt wurde, blieb er noch bis 1917 an der Hochschule. Danach ließ er sich in Bad Homburg nieder.

Werke (Auswahl)

Beim Chr. Friedrich Vieweg Musikverlag, Berlin-Lichterfelde ist ein Werkverzeichnis Zuschneids erschienen.

Kompositionen

Karl Zuschneid verfasste zahlreiche Chorwerke für Männerchor und genischten Chor sowohl a cappella als auch mit Begleitung. Er schrieb Orchesterwerke Kammermusik und Klaviermusik, Sonatinen und Etüden.

Werke mit Opuszahl

Werke ohne Opuszahl

Unterrichtswerke

  • Theoretisch-praktische Klavierschule, zwei Teile, 1903
  • Theoretisch-praktische Klavierschule, ein systematischer Lehrgang des Klavierspiels mit methodischem Leitfaden für den Elementar-Klavierunterricht, Schott, Mainz OCLC 179993961
  • Tägliche Klavierübungen nebst einem Anhang: Musiktheoretische Elemente, Erklärung der gebräuchlichsten Verzierungen, Vieweg, Berlin-Lichterfelde OCLC 1284341662
  • Methodischer Leitfaden für den Klavierunterricht
  • Die Technik des polyphonen Spiels op. 83, 1919
  • Lehrgang des Klavierspiels für Erwachsene, zugleich Allgemeine Musiklehre, Ch. F. Vieweg, Berlin-Lichterfelde OCLC 73374420

Editionen

Für Chor

  • Hilfsbuch für den Chorgesangunterricht an höheren Schulen, Göttingen, 1885 OCLC 46242527
  • Neuer Liederhort, 300 Lieder und Gesänge für gemischten Chor zum Gebrauch in Schulen, Vereinen und geselligen Kreisen, C. Bertelsmann, Gütersloh OCLC 38368632

Für Klavier

  • Ausgewählte Sonatinen und Stücke, Heft 1 OCLC 610697937
  • Ausgewählte Sonatinen und Stücke für den Klavierunterricht, Heft 2 OCLC 970688862
  • Ausgewählte Sonatinen und Stücke für den Klavierunterricht, Heft 3 OCLC 959394789
  • Kabinettstücke aus der neueren Klavierliteratur, Leuckart, Leipzig OCLC 970688862
  • Zur Erholung. Alte und neue Klavierstücke zu vier Händen für die Unter- und Mittelstufe in vier Bänden OCLC 638565804
  • Sonatinen und Stücke OCLC 314879348
  • Bach und Händel eine Auswahl ihrer leichten Klavierstücke zur Einführung in den Geist der Altmeister, Vieweg, Berlin-Lichterfelde, 1924

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Siegfried Gmeiner: Zuschneid, Karl. In: http://schwaebische-orgelromantik.de/. Abgerufen am 7. März 2023.
  2. 1 2 3 4 5 Peter Hauschild: Zuschneid, Karl. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Personenteil 17. Bärenreiter, Metzler, Kassel/Basel/London/New York/Prag/Stuttgart/Weimar 2007, ISBN 978-3-7618-1137-5, Sp. 1591 f.
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