Kaskel ist der Name eines sächsischen briefadligen, später auch Freiherrlichen Geschlechts jüdischer Abstammung.

Geschichte

Erstmals tritt die Familie mit dem aus Polen stammenden und in Dresden zum „Hoffaktor“ ernannten Juden Jakob Kaskele (urkundlich 1742–1788) in Erscheinung. Stammvater ist sein Sohn Michael Kaskel (1775–1845), urkundlich erstmals 1798 erwähnt, später königlich sächsischer Kommerzienrat, verheiratet mit Sara Schlesinger (1774–1858).

Jakob Kaskele gründete 1771 die Privatbank Bankhaus Kaskel in Dresden. 1872 erfolgte die Umwandlung des Bankhauses in die Dresdner Bank. Gründungsmitglieder waren neben Carl Freiherr von Kaskel, Felix Freiherr von Kaskel und Eugen Gutmann, der die Funktion des Vorstandssprechers übernahm, die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, die Berliner Handels-Gesellschaft, die Frankfurter Deutsche Vereinsbank, die Deutsche Effecten- und Wechselbank sowie die Anglo-Deutsche Bank aus Hamburg.

Adelserhebungen

Wappen von 1869

Geviert, 1 und 4 in Blau ein zweischwänziger silberner Löwe, 2 und 3 in Gold ein schwarzes Hifthorn mit rotem Mundstück. Zwei Helme, auf dem rechten mit blau-silbernen Decken ein wachsender silberner Löwe, auf dem linken mit schwarz-goldenen Decken ein mit dem Hifthorn belegter goldener Flügel; Schildhalter: zwei goldene Löwen.

Namensträger

  • Carl Freiherr von Kaskel (1797–1874), deutscher Bankier
  • Felix Freiherr von Kaskel (1833–1894), deutscher Bankier
  • Julius Freiherr von Kaskel (1802–1862), deutscher Bankier
  • Karl Freiherr von Kaskel (1866–1943), deutsch-jüdischer Komponist

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Seite 138, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987
  • Bernfried Lichtnau: Bildende Kunst in Mecklenburg und Pommern von 1880 bis 1950: Kunstprozesse zwischen Zentrum und Peripherie digitalisat
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