Katharina von Braunschweig-Lüneburg (* 1395; † 28. Dezember 1442 in Grimma) aus dem Geschlecht der Welfen war eine Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg und durch Heirat Kurfürstin von Sachsen.

Leben

Katharina war die einzige Tochter und das zweite Kind des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig-Lüneburg († 1416) aus dessen erster Ehe mit Sophie († 1400/06), Tochter des Herzogs Wartislaw VI. von Pommern.

Als 7-Jährige heiratete sie am 8. Mai 1402 Markgraf Friedrich IV. von Meißen (1370–1428), der 1425 als Friedrich I. erster wettinischer Kurfürst von Sachsen wurde. Der Kurfürst verlor in den Hussitenkriegen 1425 bei Brüx einen großen Teil seines Heeres. In der Heimat organisierte Kurfürstin Katharina während Friedrichs Abwesenheit die Aufstellung eines weiteren Heeres von 20.000 Mann, welches zur Hilfe eilte, aber 1426 in der Schlacht bei Aussig vernichtend geschlagen wurde.

Katharina hielt sich mit ihrem Gemahl, häufiger aber allein längere Zeit auf Burg Mildenstein in Leisnig auf, welches sich dadurch immer mehr zu einer Nebenresidenz des sächsischen Kurfürsten entwickelte.

Nachkommen

Aus ihrer Ehe mit Friedrich hatte Katharina folgende Kinder:

⚭ 1431 Erzherzogin Margarete von Österreich (1416/17–1486)
  • Sigismund (1416–1471), Bischof von Würzburg
  • Anna (1420–1462)
⚭ 1433 Landgraf Ludwig I. von Hessen (1402–1458)
⚭ 1441 Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg (1413–1471)
⚭ 1. 1446 Erzherzogin Anna von Österreich (1432–1462)
⚭ 2. 1463 Katharina von Brandenstein († 1492)

Literatur

  • Jens Kunze: Das Amt Leisnig im 15. Jahrhundert. Verfassung, Wirtschaft, Alltag. Leipziger Universitätsverlag, Göttingen 2007, S. 191 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Art. Friedrich I. (der Streitbare). In: Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände. Conversations Lexikon. Bd. 5. F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1844, S. 633 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
VorgängerinAmtNachfolgerin
Euphemia von OelsKurfürstin von Sachsen
1425–1428
Margaretha von Österreich
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