Als Keilriemenscheibe bezeichnet man das Maschinenelement, das eine Welle mit einer anderen Welle mittels eines Keilriemens verbindet. Es stellt somit einen wesentlichen Bestandteil eines Keilriemenantriebes dar.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird diese Scheibe oft auch als 'Rillenscheibe' oder 'Keilscheibe' bezeichnet.

Sie wird vorwiegend aus Gusseisen GG 20 gefertigt. Es gibt aber durchaus auch Keilriemenscheiben aus

  • Aluminium
  • Aluminium/Gusseisen (sogenannte Bimetall-Scheiben, d. h. eine Scheibe aus Aluminium mit einer Nabe aus Gusseisen)
  • Kunststoff

Es gibt sie als

  • Vollscheibe (meist nur bei kleinen einrilligen Scheiben üblich → Verbindung Nabe - Rillenprofil ist vollflächig)
  • Bodenscheibe (Nabe ist mittels einer Scheibe mit dem Rillenprofil verbunden → ähnlich einer Stahlautofelge)
  • Armscheibe (Nabe ist mittels Stegen mit dem Rillenprofil verbunden → siehe Abbildung rechts).

Die letztere ist die gebräuchlichste, da sie vom Materialeinsatz und der bewegten Masse Vorteile aufweist.

Versehen ist die Nabe entweder mit einer

  • Zentrierung (Vorbohrung)
  • Fertigbohrung (Toleranz:H7)
  • Fertigbohrung mit Passfedernut oder
  • Bohrung für eine Taper-Spannbuchse (Achtung: Rundlauf und Auswuchtung sind dann nicht mehr perfekt!).

Die Taper-Spannbuchse setzt sich immer mehr durch, da sie das Fertigbohren und Nuten überflüssig macht und sehr einfach zu montieren ist. Sie ist trotz des höheren Anschaffungspreises dadurch wirtschaftlicher. Dafür erhalten die Keilriemenscheiben eine Bohrung, in die die bereits fertig gebohrte Spannbuchse eingesetzt wird. Über 2 Schrauben wird die Buchse in der Scheibe fixiert und gleichzeitig auf die Welle gespannt. Eine Nutung (Passfederverbindung) ist nur bei extremen Belastungen noch vonnöten.

Um eine Unwucht zu vermeiden, werden die Scheiben normalerweise in einer Ebene ausgewuchtet (Gütestufe G 16), außer der Antrieb erreicht eine Geschwindigkeit über 30 m/s.

Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Riemenlebensdauer sollte der Mindestscheibendurchmesser (s. u.) auf keinen Fall unterschritten werden.

Verwendete Normen: ISO 4183, DIN 2211/2215/2217/2218

Verwendete Profile: 5 / 6 / 8 / 10(SPZ) / 13(SPA) / 17(SPB) / 20 / 22(SPC) / 25 / 32 / 40, wobei 10, 13 und 17 am verbreitetsten ist. Für klassische Keilriemen und Schmalkeilriemen werden dieselben Keilriemenscheiben verwendet.

Siehe auch

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