Als Kehlhof oder Chehlhof, früher auch Kellhof, Kelhof, Kelnhof, Kellnhof, Kölnhof (von lateinisch cellarium = Keller, Vorratsraum) wird in gewissen, ehemals alemannischen, Teilen Schwabens und der Schweiz ein Hofgut benannt, das einem (Benediktiner-) Kloster zinspflichtig war. Der Verwalter dieses geistlichen Gutshofes wurde Keller (lateinisch cellarius) oder Kellner genannt.

Heute tragen neben Wohngebäuden, Bauern- und Gasthöfen auch Orte, Weiler oder Ortsteile, die sich um einen früheren Kehlhof gebildet haben, den Namen Kehlhof. Kehlhof und Kehlhofer erscheinen auch als Familiennamen.

Hofgüter, die weltlichen Herren zinspflichtig waren, wurden Fronhöfe genannt. Als Meierhof wird, vor allem in Norddeutschland, ein Bauerngehöft bezeichnet, in dem einmal der Verwalter (der Meier) eines adligen oder geistlichen Gutshofes gelebt hat.

Klösterliche Hofgüter in Deutschland

Klösterliche Hofgüter in Österreich

Klösterliche Hofgüter in der Schweiz

Bei zwei Jahreszahlen bedeutet die erste die Ersterwähnung von Klosterbesitz und die zweite die Ersterwähnung eines Kehlhofes als klösterliches Verwaltungszentrum.

Einzelnachweise

  1. kelnhof, kellnhof. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 11: K – (V). S. Hirzel, Leipzig 1873, Sp. 523–524 (woerterbuchnetz.de).
  2. Georg Tumbült: Zur Geschichte der ehemals Säckinger Patronatspfarrei Reiselfingen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Band 72 / NF 33, 1918, S. 116 (Textarchiv – Internet Archive).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.