Kilian ist ein männlicher Vorname und ein Familienname.

Herkunft und Bedeutung

Die Herkunft des Namens Kilian ist nicht mit endgültiger Sicherheit geklärt.

Vermutlich leitet er sich vom irischen Namen Cillian ab.

Möglicherweise handelt es sich auch um eine Variante des Namens Kjell.

Des Weiteren lässt sich der Name von Kilianus ableiten, der wiederum von ecclesiasticus abgeleitet als „Kirchmann“ gedeutet wird, da der heilige Kilian diesen Namen bei seiner Weihe als Bischof erhielt. Die genaue Bedeutung des keltischen Namens ist allerdings unbekannt.

Verbreitung

In Frankreich war der Name Kilian vor allem in den frühen 2000er Jahren beliebt. In den 1990er Jahren gelang dem Namen ein steiler Aufstieg in den Vornamenscharts. Im Jahr 1995 trat er in die Top-200 ein. Im Jahr 2005 erreichte der Name mit Rang 97 seine einzige Platzierung unter den 100 meistvergebenen Jungennamen. Danach sank seine Popularität noch schneller, als sie gestiegen war. Bereits 5 Jahre später verließ der Name die Top-200 der Vornamenscharts, seit 2015 findet er sich nicht mehr unter den 500 meistgewählten Jungennamen.

In Irland war Kilian bis in die frühen 2000er Jahre hinein mäßig populär und rangierte auf der Hitliste zwischen Rang 184 (1989) und Rang 370 (2005). Mittlerweile wird der Name nur noch sehr selten vergeben. Dagegen gehört Cillian zu den 10 beliebtesten Jungennamen Irlands.

Kilian zählt in Österreich seit 2001 zu den 60 meistgewählten Jungennamen (Ausnahme: 2014). Im Jahr 2020 belegte der Name Rang 56 der Hitliste.

In der Schweiz gehörte Kilian bereits in den 1990er Jahren zu den 100 beliebtesten Jungennamen. In den späten 2000er Jahren verließ er die Hitliste, in die er jedoch im Jahr 2010 wieder eintrat. Seine höchste Platzierung erreichte Kilian im Jahr 2011, als er auf Rang 46 stand. Im Jahr 2020 belegte Kilian Rang 100 der Hitliste.

Kilian war in Deutschland in den 1990er Jahren mäßig beliebt. Seit der Jahrtausendwende kommt er etwas häufiger vor. Im Jahr 2021 stand er auf Rang 65 der Hitliste. Dabei ist er besonders in Bayern beliebt. Unter Erwachsenen ist er vor allem rund um Würzburg verbreitet.

In Deutschland und Österreich tragen insgesamt ca. 5000 Familien diesen Namen.

Varianten

In Deutschland kommen neben Kilian sehr selten auch die alternativen Schreibweisen Kylian, Killian, Cilian und Cillian vor. Eine Kurzform ist Lian.

Für weitere Varianten: siehe Cillian und Kjell

Namenstag

Der Namenstag wird am 8. Juli nach dem Heiligen Kilian, einem irischen Bischof und Missionar in Würzburg, der als Märtyrer starb, gefeiert.

Namensträger

Vorname

Variante Killian

Familienname

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1 2 Kilian. In: Nordic Names. Judith Ahrholdt, abgerufen am 30. Juli 2022 (englisch).
  2. Kilian. In: Nederlandse Voornamenbank. Meertens Instituut, abgerufen am 30. Juli 2022 (niederländisch).
  3. Kilianus. In: Nederlandse Voornamenbank. Meertens Instituut, abgerufen am 30. Juli 2022 (niederländisch).
  4. Popularity in France. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 30. Juli 2022.
  5. Kilian. In: Interactive Data Visualisations. CSO Ireland, abgerufen am 30. Juli 2022 (englisch).
  6. Irish Babies' Names Tables. In: CSO. Central Statistics Office, abgerufen am 30. Juli 2022 (englisch).
  7. Popularity in Austria. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 30. Juli 2022.
  8. Popularity in Switzerland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 30. Juli 2022.
  9. 1 2 3 Kilian. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 30. Juli 2022 (deutsch).
  10. Deutschlands beliebteste Namen des Jahres 2021 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 30. Juli 2022 (deutsch).
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