Klaus Gesing (* 13. Dezember 1968 in Düsseldorf) ist ein deutscher Jazzmusiker (Sopransaxophon, Bassklarinette). Er lebt heute in Wien und Düsseldorf.

Leben und Wirken

Gesing, der sich schon früh für Musik interessierte, spielte ab dem siebzehnten Lebensjahr Tenorsaxophon. Als Mitglied des Landesjugendjazzorchesters NRW reifte sein Entschluss, Musiker zu werden. Von 1990 bis 1995 studierte er am Konservatorium Den Haag bei John Ruocco und Leo van Oostrom. Dort leitete er mit Alessandro Di Liberto ein Quartett, mit dem er ein erstes Album (u. a. mit Gulli Guðmundsson) vorlegte und auf dem North Sea Jazz Festival auftrat. Dann gründete er sein eigenes Quartett Heartluggage mit Gwilym Simcock, Yuri Goloubev und Asaf Sirkis. Auch bildete er seit 1996 ein Duo mit Glauco Venier, das mit Norma Winstone zum Trio erweitert wurde; das gemeinsame Album Distances (2007) wurde 2009 für den Grammy nominiert. Auch spielte er mit Fritz Pauer, John Taylor, Enrico Rava, Dave Liebman, Riccardo Zegna, Gabriele Mirabassi, Adelhard Roidinger, Wolfgang Puschnig, Johannes Berauer und der Jazz Big Band Graz (Urban Folktales, 2011). Klaus Gesing ist ein Verwandter des deutschen Schriftstellers Rei Gesing alias Reinhard Gesing.

Preise und Auszeichnungen

Gesing gewann zunächst den Wettbewerb Jugend jazzt (NRW 1988); er erhielt den Solistenpreis des Middelzee Jazzfestivals 1994 und 1995 den Van-Merlen-Preis der Stadt Den Haag. Auf dem internationalen Jazzfestival Jazz à Vienne wurde er 1996 als bester Solist ausgezeichnet.

Diskographische Hinweise

Lexikalische Einträge

  • Jürgen Wölfer: Jazz in Deutschland. Das Lexikon. Alle Musiker und Plattenfirmen von 1920 bis heute. Hannibal, Höfen 2008, ISBN 978-3-85445-274-4.
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