Ein Klientelkönigtum war eine von einer anderen Macht eingesetzte königliche Herrschaft eines Landes. Der Klientelkönig unterstand einem anderen Staat und wurde von diesem als König eingesetzt.
Das antike Rom verfuhr so oft mit Grenzgebieten wie z. B. Judäa kurz vor der Geburt Jesu. Dort herrschte Herodes der Große im Auftrag Roms und konnte zwar in seinen Grenzgebieten frei agieren, wurde jedoch stetig von römischer Seite überwacht. Ziel dieser Politik war es, in fremdartigen Ländern keine unnötigen Unruhen zu riskieren, die durch eine direkte Herrschaft zustande kommen könnten.
Literatur
- Otto Friedrich Winter: Klientelkönige im römischen und byzantinischen Reich. In: Jahrbuch der Österreichischen Byzantinischen Gesellschaft 2 (1952), S. 35–50.
- Meret Strothmann: Augustus – Vater der res publica. Franz Steiner, Stuttgart 2000, ISBN 3-515-07696-4, S. 210 ff.
- Florian Weber: Herodes – König von Roms Gnaden? Herodes als Modell eines römischen Klientelkönigs in spätrepublikanischer und augusteischer Zeit. Logos Verlag, Berlin 2003, ISBN 978-3-8325-0308-6 (Online-Review von Julia Wilker auf H-Net).
- Markus Sehlmeyer: Die Antike. UTB, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8252-3100-2, S. 146.
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