Das Klippwerk ist eine Maschine zum Prägen von Münzen.

Nachdem man vom 7. Jh. v. Chr. bis zum 15. Jh. n. Chr. Münzen mit Hammerprägung hergestellt hatte, konnte man wesentlich genauer Münzen prägen, indem man Ende des 15. Jahrhunderts das Klippwerk einführte. Das Klippwerk war eine einfache Prägemaschine, deren Oberstempel in einer Halterung geführt wurde. Dadurch konnte man Stempelverschiebungen und Stempelverdrehungen besser vermeiden. Die eigentliche Prägung erfolgte jedoch nach wie vor mit Hammerschlag. Mit einem an einem Hebel befestigten „Steigbügel“ wurde der Oberstempel nach dem Prägeschlag wieder nach oben bewegt, damit die Münze entnommen werden konnte.

Mit dem Klippwerk prägte man Ende des 15. Jahrhunderts die ersten großen Silbermünzen in Talergröße (Guldengroschen; Münze Hall in Tirol). Kleinere Münzen wurden noch im 19. Jahrhundert mit dieser Einrichtung geprägt.

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