Zisterzienserabtei Clairmarais

Reste von Kreuzgang und Dormitorium
Lage Frankreich Frankreich
Region Hauts-de-France
Département Pas-de-Calais
Koordinaten: 50° 46′ 7″ N,  18′ 19″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
145
Gründungsjahr 1140
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1791 ?
Mutterkloster Kloster Clairvaux
Primarabtei Kloster Clairvaux

Tochterklöster

keine

Das Kloster Clairmarais (Clarus Mariscus) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Clairmarais im Département Pas-de-Calais, Region Hauts-de-France, in Frankreich, rund 4 km nordöstlich von Saint-Omer im Sumpfgebiet des Marais östlich des Flusses Aa.

Geschichte

Das Kloster wurde 1140 vom Grafen von Flandern Dietrich von Elsass und seiner Frau Sibylle von Anjou gestiftet und von der Primarabtei Clairvaux besiedelt, dessen Filiation es angehörte. Die Anlage wurde nach den Plänen von Geoffroi d’Ainai errichtet. Die Kirche wurde im gotischen Stil erbaut, ihr Bau währte über drei Jahrhunderte. Das Kloster besaß mehrere Grangien, darunter die Klostergrangie sowie die Grangien Neuville, Furnes, Beaumont, Enne, Leulinghem, Maninghem-au-Mont, Muncq-Nieurlet, Rihoult, Loo et Beauloo, Ostreville, Antin, Monchy-Cayeux, FiefsQuevraussart, Livossart, Laires, Bomy, Beaumetz-lès-Aire, Fevin, Prés de Dixmude. Während der Französischen Revolution fand das Kloster sein Ende und wurde in der Folge fast vollständig zerstört.

Bauten und Anlage

Die landwirtschaftlichen Gebäude sind erhalten, darunter eine über 100 Meter lange Scheune und das Taubenhaus aus dem Jahr 1731. Teilweise erhalten sind der Eingangsbereich und die Fremdenkapelle (teilweise als Monument historique eingeschrieben). Von den Gebäuden der Klausur sind nurmehr geringe Reste erhalten, nämlich ein Teil des Kreuzgangs mit der darüber liegenden Wand des Dormitoriums. Die Kirche ist im Jahr 1802 vollständig abgegangen.

Literatur

  • Henri de Laplane: L’abbaye de Clairmarais d’après ses archives. Volume 2. Fleury-Lemaire, Saint-Omer 1868.
  • Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 302–303.
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