Zisterzienserabtei Val-Richer | |
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Zisterzienserabtei Val-Richer | |
Lage | Frankreich Region Normandie Département Calvados |
Koordinaten: | 49° 9′ 39″ N, 0° 5′ 48″ O |
Ordnungsnummer nach Janauschek |
233 |
Patrozinium | Hl. Maria |
Gründungsjahr | 1143 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1791 |
Mutterkloster | Kloster Mortemer oder Kloster Clairvaux |
Primarabtei | Kloster Clairvaux |
Tochterklöster |
keine |
Das Kloster Val-Richer (Vallis Richerii oder Souleuvre) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Saint-Ouen-le-Pin im Département Calvados der Region Normandie (Frankreich). Es liegt rund elf Kilometer westlich von Lisieux.
Geschichte
Das Kloster wurde um 1143 von Philippe de Harcourt, dem Bischof von Bayeux, gegründet und zunächst mit Mönchen aus dem Kloster Mortemer besetzt, die sich aber bald wieder nach Mortemer zurückgezogen haben sollen. Die zweite Besiedelung erfolgte 1150 durch Mönche, die eine Gründung in Vaux-de-Souleuvre bald wieder aufgegeben hatten. Nachdem das Kloster unter den Kriegen des 14. und 15. Jahrhunderts zu leiden hatte, fiel es 1539 in Kommende. In den Hugenottenkriegen wurde es zweimal geplündert. Anschließend wurde es restauriert. Um 1650 wurde die Regel des Klosters im Sinn der strikten Observanz reformiert (vgl. Kloster La Trappe). Dominique Georges verbreitete als Abt die zisterziensische Reform bis zu seinem Tod im Jahr 1693. Bei Ausbruch der Revolution, in der das Kloster 1791 sein Ende fand, lebten dort noch sechs Mönche. Kirche, Kreuzgang und Konventsgebäude wurden 1802 abgebrochen. Die Anlage wurde 1836 von dem Politiker und Historiker François Guizot erworben, der sie restaurieren ließ und einen Park anlegte.
Bauten
Erhalten ist das unter Dominique Georges errichtete Abtsgebäude aus dem 17. Jahrhundert, ein Bau im Stil der Klassik.
Literatur
- Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 310–311.