Cook Inlet

Turnagain Arm im Cook Inlet

Gewässer Golf von Alaska (Pazifischer Ozean)
Landmasse Nordamerika
Geographische Lage 60° N, 152° W
Breiteca. 75 km
Länge310 km
InselnAugustine Island, Kalgin Island, Fire Island
ZuflüsseSusitna River, Matanuska River, Kenai River, Chakachatna River, Beluga River

Cook Inlet

Das Cook Inlet ist eine Bucht im Golf von Alaska, die die Kenai-Halbinsel vom Festland Alaskas trennt. Sie hat eine Länge von 310 km und verzweigt sich am nordöstlichen Ende bei Anchorage in Knik Arm und Turnagain Arm.

James Cook segelte im Jahr 1778 auf der Suche nach der Nordwestpassage als erster Europäer in die Bucht, die 1794 von George Vancouver nach ihm benannt wurde. Nachdem sich bereits der Knik Arm nur als Flussmündung und nicht als Zugang zur Nordwestpassage herausgestellt hatte, gab William Bligh dem Turnagain Arm seinen Namen, denn auch dieser Zweig der Bucht endet nur in einer Flussmündung und die Expedition musste erneut umkehren (= turn again).

Der Turnagain Arm ist eine von nur etwa 60 Buchten weltweit, in der sich eine Gezeitenwelle bildet. Auf dem nordamerikanischen Kontinent kommt es nur in der Bay of Fundy zu einem größeren Tidenhub als den bis zu zehn Metern, die im Turnagain Arm erreicht werden. In der Bucht selbst kann der Tidenhub bis zu neun Meter betragen.

Die Bucht ist hydrologisches Einzugsgebiet für einen Bereich von etwa 100.000 km² östlich der Aleuten und südlich der Alaska Range und wird u. a. gespeist von den Flüssen Susitna und Matanuska. Auch das Schmelzwasser vom Denali fließt in die Bucht. Neben Anchorage gibt es mit Homer einen zweiten Ort mit Seehafen, den Passagierschiffe anlaufen. Der Hafen von Kenai dient nur der Erdölverschiffung.

An der Westseite der Bucht liegen die Chigmit Mountains mit dem 3108 m hohen Mount Redoubt, einem der aktivsten Vulkane Alaskas. 50 km weiter südlich steht der nur unwesentlich niedrigere Vulkan Mount Iliamna. Im Nordwesten liegen die Tordrillo Mountains mit dem Vulkan Mount Spurr.

Im Cook Inlet hat sich eine genetisch und geographisch isolierte Beluga-Population entwickelt, deren Bestand durch Umwelteinflüsse auf nur noch ca. 400 Tiere gesunken war. Seit 2000 sind Schutzmaßnahmen in Kraft.

Literatur

  • Alaska Geographic: Anchorage and the Cook Inlet Basin. Graphic Arts Center Publishing Company, 1983, ISBN 0882401726.
Commons: Cook Inlet – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fredric Raichlen: Waves. MIT Press Essential Knowledge Series, Cambridge, Mass. 2012, ISBN 0-262-51823-6. S. 43–44
  2. Cook Inlet-South Central Alaska map and volcano list
  3. Management and Recovery of Cook Inlet Beluga Whales
Blick vom Beluga Point auf den Turnagain Arm
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