Der Kombinationseinband ist ein Typ von handgearbeiteten Bucheinband, der unter weitgehender maschineller Unterstützung mittels Maschinenheftung, Lederschärfen und Goldprägung gebunden wird. Er kombiniert Techniken des Handeinbands mit denen maschinell gebundener Einbände. Er wird ähnlich wie der Franzband auf tiefen Falz gebunden, der Rücken ist nicht direkt an der Heftung befestigt.

Er entspricht der Ästhetik und Qualität des Franzbandes, ist aber schneller und billiger herzustellen. Man bezeichnet ihn auch als Einband mit „vorgetäuschtem tiefen Falz“, als „Pseudo-Franzband“, als „imitierten Franzband“ oder auch als „Kombinationsfranzband“.

Über diese Technik wurde von Hermann Nitz erstmals Über einen neuen Einband-Typ bei Spamer 1923 veröffentlicht.

Literatur

  • Hermann Nitz: Über einen neuen Einband-Typ. Spamer, Leipzig 1923.
  • Hermann Nitz: Die Technik des Bucheinbandes (= Berliner bibliophile Abhandlungen. Band 8). Publikationskommission des Berliner Bibliophilen-Abends, Berlin 1931.
  • Julius Zeitler: Moderne Einband-Dekoration. In: Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten. Band 57.1925–1926, ZDB-ID 501099-8, S. 288–290.
  • Heinrich Lueers: Das Fachwissen des Buchbinders ; Vorbereitungsbuch auf d. Fachprüfungen d. Buchbinderhandwerks. 3. Auflage. Hettler, Stuttgart 1943, S. 271–272.
  • Gustav Moessner: Buchbinder ABC. Zanders Feinpapiere, Bergisch Gladbach 1981, S. 64.
  • Gerhard Zahn: Grundwissen für Buchbinder : Schwerpunkt Einzelfertigung. Verl. Beruf + Schule, Itzehoe 1990, S. 207–209.
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