Kopské sedlo

Passhöhe

Himmelsrichtung West Ost
Passhöhe 1750 m n.m.
Okres Poprad, Prešovský kraj, Slowakei Okres Poprad, Prešovský kraj, Slowakei
Talorte Tatranská Javorina Kežmarské Žľaby / Tatranské Matliare
Gebirge Hohe Tatra, Belaer Tatra, Tatra, Karpaten
Karte
Koordinaten 49° 13′ 46″ N, 20° 13′ 12″ O
REGION1-BEZ=REGION2-BEZ

Das Kopské sedlo (deutsch Kopapass, Kopasattel, ungarisch Kopa-hágó, polnisch Przełęcz pod Kopą) ist ein breiter, 1750 m n.m. hoher Sattel (Pass) auf der slowakischen Seite der Hohen Tatra. Er befindet sich am Ende des Hauptkamms der Hohen Tatra nördlich des Bergs Jahňací štít und südlich des schon im Gebirge Belaer Tatra liegenden Bergs Hlúpy und bildet einen Übergang zwischen den Tälern Predné Meďodoly und Dolina Bielych plies im Talsystem der Dolina Kežmarskej Bielej vody und dem Tal Zadné Meďodoly im Talsystem der Javorová dolina.

Neben dem Hauptsattel liegen in der unmittelbaren Nähe drei „Satelliten“: der Sattel Zadné Kopské sedlo (Hinterer Kopapass) ist nur durch den unauffälligen Hügel Kopský hrb (Kopper Riegel) getrennt, weiter südlicher liegt Predné Kopské sedlo (Vorderer Kopapass) außerhalb des Hauptkamm zwischen den Hügeln Belianska kopa und Jahňacia kopa, weiter nördlich erhebt sich Vyšné Kopské sedlo (Oberer Kopapass) Richtung Belaer Tatra und Ždiar.

Als leichter Übergang war der Pass schon lange vor den Touristen durch Bergleute, Jäger, Hirten, Kräutler, Schmuggler und andere Nutznießer der Gebirge benutzt worden. Ein bekannter Schmuggelweg trug den Namen Polnischer Steg. Diese Pfade wurden später zu Wanderwegen ausgebaut. Im älteren Sprachgebrauch wurde der häufig genutzte Übergang, zuerst durch Hirten und Kräutler aus Stráne pod Tatrami (deutsch Forberg) und Rakúsy (deutsch Roks) schlicht Sattel (slowakisch Sedlo, polnisch Siodło, ungarisch Nyereg) genannt. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich die Namensform Kopapass mit Varianten durch und wurde nach dem nahen Hügel Belianska kopa (deutsch Durlsberg). Weitere überlieferte Namen sind Schächtengrat oder Kupferschächtensattel, beide mit Verweis auf historische Kupferbergwerke in der Gegend sowie Durlsberger Sattel nach dem Durlsberg, der wiederum nach dem Ort Tvarožná (deutsch Durlsdorf) benannt worden ist, dessen Gemeindegebiet zwar nicht bis in die Tatra reichte, aber zeitweise Grundstücke der Stadt Spišská Belá (deutsch Zipser Bela) pachtete.

Heute verläuft ein blau markierter Wanderweg von Tatranská Javorina heraus über das Tal Zadné Meďodoly und weiter zum See Veľké Biele pleso und nach Tatranské Matliare. An der Passhöhe verläuft zudem ein rot markierter Wanderweg von Veľké Biele pleso als Fortsetzung der Tatranská magistrála und weiter nördlich über den Sattel Široké sedlo in der Belaer Tatra nach Ždiar.

Literatur

  • Ivan Bohuš: Od A po Z o názvoch Vysokých Tatier. Hrsg.: ŠL TANAPu. 1. Auflage. Tatranská Lomnica 1996, ISBN 80-967522-7-8, S. 62 (Stichwort 325. Kopské sedlo (1749 m)).
  • Ivan Bohuš ml.: Na štíty a sedlá – Exploring peaks and saddles. Hrsg.: I&B. 2. Auflage. Tatranská Lomnica 2019, ISBN 80-967522-7-8, S. 72–74 (Stichwort Kopské sedlo (1750 m n.m.)).
  • Juraj Kucharík: Tatry – Vysoké, Belianske, Západné. Hrsg.: Dajama. 1. Auflage. Bratislava 2019, ISBN 978-80-8136-098-5, S. 116.
Commons: Kopské sedlo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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