Kuno von der Kettenburg (* 4. August 1811 in Matgendorf; † 10. Juni 1882 in Matgendorf) war ein mecklenburgischer Gutsbesitzer, großherzoglich mecklenburg-strelitzer Kammerherr und Ehrenritter des Malteser-Ordens.
Leben
Kuno August Peter Freiherr von der Kettenburg entstammt dem ursprünglich lüneburgischen Adelsgeschlecht von der Kettenburg. In Mecklenburg siedelten die Kettenburgs 1623, wo sie die Rittergüter Matgendorf, Wüstenfelde und später Schwetzin bei Teterow erwarben. Kuno von der Kettenburg, der in Berlin Rechtswissenschaften studierte, war Erblehn- und Gerichtsherr auf Matgendorf, Wüstenfelde und Schwetzin, auf Kettenburg und Hünzingen sowie der Herrschaft Faal in der Steiermark. 1848/49 gehörte Kettenburg für den Wahlbezirk Vietgest der mecklenburgischen konstituierenden Abgeordnetenversammlung an.
Er heiratete 1836 in Strelitz Thekla Freiin von der Günderrode. Dieser Ehe entstammten vier Kinder:
- Kuno Maximilian Philipp Ludwig (* 3. Februar 1838, † 20. November 1907)
- Kuno Maximilian Johann Friedrich (* 3. Juni 1839, † 19. Februar 1915)
- Kuno Erich Karl August Octavio (* 9. September 1840, † 25. Mai 1881)
- Kuno Franz Heinrich August (* 22. November 1841, † 29. November 1899)
Die Familie war zunächst evangelisch und seit 1852 katholisch. Auch unter dem Einfluss der ebenfalls aus Mecklenburg stammenden, zwei Jahre zuvor konvertierten Schriftstellerin Ida Hahn-Hahn legten die Kettenburgs am 22. Mai 1852 vor dem Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler in Mainz das katholische Glaubensbekenntnis ab. Ihr Übertritt entfachte in Mecklenburg heftige Auseinandersetzungen über den katholischen Gottesdienst im Land.
Werke
- Betrachtungen über die sogenannten Grundrechte des deutschen Volkes. Schwerin/Rostock: Stillersche Hofbuchhandlung 1849
Literatur
- (Wilhelm von Schröter, anonym erschienen) Die katholische Religionsübung in Mecklenburg-Schwerin. Geschichtlich und rechtlich Jena: Frommann 1852 (Digitalisat des Exemplars der Bayerischen Staatsbibliothek)
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 4976.